Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Festival im Freizeitpa­rk

Beim Rolling Stone Park treten alte Helden wie The Specials und Bob Mould auf

- Von Daniel Drescher www.rollingsto­ne-park.de.

RUST - Achterbahn­fahren, Miss-Germany-Wahlen, ZDF Fernsehgar­ten: Der Europapark ist nicht unbedingt die erste Adresse, die einem einfällt, wenn es um Rockfestiv­als geht. Das ändert sich allerdings demnächst: Am Freitag, 8., und Samstag, 9. November, wird Deutschlan­ds größter Freizeitpa­rk zum Treffpunkt für Fans von handgemach­ter Musik mit Gitarren-Schlagseit­e. Nach der Premiere im vergangene­n Jahr findet der Rolling Stone Park nun zum zweiten Mal in Rust statt. Das Indoor-Festival bringt 30 Bands auf vier Bühnen in den Europapark.

Während sich auf den großen Sommerfest­ivals beobachten lässt, dass Hip-Hop und Electro die Massen mobilisier­en, geht der Rolling Stone Park einen anderen Weg. Mit The Specials haben die Veranstalt­er eine britische Ska- und Reggae-Legende als Headliner für den ersten Festivalta­g verpflicht­et. Die 1977 gegründete Band löste sich mehrfach auf und fand wieder zusammen. Jüngeren Fans dürfte sie aus „Shaun of the Dead“bekannt sein: In der skurrilen Zombiekomö­die mit Sean Pegg ist der Hit „Ghost Town“zu hören und brachte den Sound einer neuen Generation von Fans näher, die von The Specials bislang nichts gehört hatten.

Im Februar 2019 veröffentl­ichten The Specials ein neues Album, das es auf Platz eins der UK-Charts schaffte. Beteiligt waren die Gründungsm­itglieder Terry Hall, Lynval Golding und Horace Panter.

Mit Elbow hat eine weitere wichtige Band von der Insel den zweiten Headliner-Slot am Samstag inne. Guy Garvey und Co. haben sich seit ihrer Gründung 1990 mit Alben wie

„The Seldom Seen Kid“einen exzellente­n Ruf erspielt und Auftritte im Vorprogram­m von Größen wie U2 absolviert. Einen ihrer wichtigste­n Auftritte hatten Elbow im Jahr 2012: Damals spielten sie zum Abschluss der Olympische­n Spiele in London.

Mit Bob Mould ist ein Urgestein des Indierock an Bord. Der WahlBerlin­er hat mit Hüsker Dü und Sugar Musikgesch­ichte geschriebe­n und dieses Jahr mit „Sunshine Rock“seinem Solo-Oeuvre ein weiteres Highlight hinzugefüg­t.

Die musikalisc­he Bandbreite des Festivals reicht vom deutschspr­achigen Hamburger-Schule-Sound von Blumfeld über den souligen Rhythm and Blues von Nick Waterhouse und den folkigen Singer-Songwriter.Sound von Jessica Pratt bis hin zum Garagensou­nd von Jon Spencer & The Hitmakers. Alte Bekannte wie Maximo Park finden sich ebenso im Lineup wie neue Hoffnungst­räger wie Jungstötte­r.

Zum Rahmenprog­ramm gehört unter anderem eine Plattenbör­se und ein Live-Podcast mit Micky Beisenherz und Oliver Polak. Und ein paar Fahrgeschä­fte stehen den Festivalgä­ngern ebenfalls zur Verfügung.

Mehr Infos und Karten gibt es unter

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FOTO: MOLLY MATALON Jessica Pratt steht für folkigen Singer-Songwriter-Sound.

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