Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bis zur Komplettsanierung wird geflickt
Zeitplan für alte B 31 samt Albrecht- und Maybachstraße gibt’s noch nicht
FRIEDRICHSHAFEN - Dass die alte B 31 nach Freigabe der neuen Bundesstraße abschnittsweise saniert und teilweise umgestaltet werden soll, steht fest. Allerdings wird sich das nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lassen. Einen Zeitplan gibt es rund ein Jahr vor Freigabe offenbar noch nicht, abgesehen davon, dass es in Fischbach losgehen soll. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass auf den Straßenabschnitten, für die sie schon jetzt selbst zuständig ist – Albrecht- und Maybachstraße – bis zur Komplettsanierung noch Zwischenreparaturen der Fahrbahn erforderlich sein werden – so wie Anfang Oktober.
„Blitzer“überführen Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, sollen durch ihre Sichtbarkeit aber vor allem präventiv wirken: Verlangsamung des Verkehrs durch Abschreckung. Auf Albrecht- und Maybachstraße stehen deshalb gleich eine ganze Reihe solcher Geräte. Dass sie wirken, ließ sich bis vor kurzem stellenweise direkt am Zustand der Fahrbahn ablesen. Die Furchen und Wölbungen, die vor allem schwere Lastwagen im Lauf der vergangenen Jahre in den Asphalt gedrückt haben, waren insbesondere kurz vor den „Blitzern“so tief – mutmaßlich durchs Abbremsen –, dass sich beim Abbiegen in manche Seitenstraße ein Gefühl des Abhebens einstellte. Was immer wieder zu Beschwerden geführt hat, wie die Stadt auf Anfrage bestätigt.
Straßenbaulast bei der Stadt
Google Maps oder auch die KartenApp von Apple weisen Maybachund Albrechtstraße zwar sinnigerweise als B 31 aus, weil sie die Funktion der Bundesstraße erfüllen, tatsächlich handelt es sich aber um Gemeindestraßen, für die die Straßenbaulast bei der Stadt und nicht beim
Bund liegt. Die offizielle B 31 verläuft innerstädtisch auf der Zeppelin- und der Friedrichstraße. Anfang Oktober ließ die Stadtverwaltung Baumaschinen anrücken, um die „Schanzen“an Albrecht- und Maybachstraße abzufräsen und die Höhenunterschiede an den Fahrbahnrändern auszugleichen. Eine Zwischenreparatur sozusagen, weil eine Komplettsanierung aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens erst dann sinnvoll ist, wenn sich dieses Verkehrsaufkommen zum größten Teil auf die neue B 31 verlagert hat. Für das Teilstück der B 31 zwischen Landratsamt und Immenstaad, auf dem vor einigen Wochen der Belag stellenweise erneuert worden ist, liegt die Straßenbaulast beim Bund – verantwortlich für den Unterhalt ist das Landratsamt. Auch bei dieser Maßnahme handelte es sich um Zwischenreparaturen, um zu verhindern, dass bis zur Freigabe der neuen B 31 in rund einem Jahr so große Schäden entstehen, dass die Straße komplett gesperrt werden muss.
Sowohl Albrecht- als auch Maybachstraße
haben aktuell laut Auskunft der Stadt die Sanierungspriorität zwei, was bedeutet, dass noch keine sofortige Sanierung erforderlich ist. Für einen Großteil der Colsmanstraße, eine Kreisstraße, gilt dasselbe, lediglich für das Teilstück im Bereich des Colsmanknotens gilt eine höhere Sanierungspriorität. Insgesamt geht die Stadtverwaltung davon aus, dass bis zur Komplettsanierung auf allen genannten Straßen aufgrund der hohen Verkehrsbelastung weitere Zwischenreparaturen nötig sein werden.
In welchem Zeitraum und in welchen Abschnitten dann die Komplettsanierungen ausgeführt werden, steht offenbar noch nicht fest. Auf entsprechende Nachfrage teilt die Stadt lediglich mit, dass für die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Fischbach die ersten Ideen in der Fischbacher Runde vorgestellt worden seien und dass für die weitere Planung eine erneute Bürgerbeteiligung geplant sei (die SZ hat darüber berichtet).