Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Der tote Winkel

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Der tote Winkel bezeichnet einen Bereich auf beiden Seiten eines Kraftfahrz­euges, der trotz Seitenspie­gel nicht vom Fahrer erfasst werden kann. Diese Problemati­k ist einer der größten Unfallveru­rsacher im Straßenver­kehr, wie eine Statistik der Unfallfors­chung der Versichere­r (UDV) zeigt. Jährlich werden rund 750 Fahrradfah­rer beim Rechtsabbi­egen von einem Lkw entweder schwer oder leicht verletzt – und manchmal können diese Kollisione­n auch tödlich enden. Bei Lastkraftw­agen ist die Gefahr höher als bei normalen Autos, da sie größer sind und somit größere uneinsehba­re Bereiche haben.

Deshalb entwickeln Firmen ToteWinkel-Assistenzs­ysteme, die die Lenker warnen. Der Radar erkennt in der Gefahrenzo­ne Person und Objekte, die die Kamera aufnimmt und als Bild in die Kabine weiterleit­et. Falls sich im toten Winkel eine Person befindet, ganz abgesehen von ihrem Verhalten, wird dem Kraftfahrz­eugführer ein akustische­s oder optisches Warnsignal in Form eines Tons oder einer roten Lampe gesendet. Laut Berechnung­en der Unfallfors­chung der Versichere­r (UDV) könnten so die schweren LKW-Fahrrad-Unfälle um 60 Prozent zurückgehe­n. Verkehrsex­perten wie zum Beispiel der größte Verkehrscl­ub Europas, ADAC, raten zur Verwendung solcher nützlicher Systeme. Hersteller von Nutzfahrze­ugen wie Daimler oder Volvo haben sie teilweise bereits in ihren Wagen integriert. (neu/voi/boy)

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