Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Enge Kiste, klares Ergebnis
Tischtennis-Bundesligist Neu-Ulm freut sich beim 3:0 gegen Grenzau über eine Rekordkulisse
NEU-ULM - Gelungene TischtennisPremiere im Edwin-Scharff-Haus: Mit einem 3:0-Erfolg in einem trotz des vermeintlich klaren Resultats ganz engen Spiel gegen den TTC Grenzau verschaffte sich Bundesliga-Neuling TTC Neu-Ulm Luft zum Tabellenende und zudem psychologischen Aufwind für das Derby am Sonntag (15 Uhr). Dann wird mit Meister TTF Ochsenhausen ein ganz anderes Kaliber in Neu-Ulm aufschlagen, allerdings wieder in der Ratiopharm-Arena.
Neu-Ulms Portugiese Tiago Apolonia musste nach seinem abschließenden Fünfsatz-Match gegen Anders Lind erst mal für ein paar Minuten in der Kabine durchatmen. Dann gelang ihm eine rundum zutreffende Analyse des Abends: „Es war ein verrücktes, sehr schweres, letztlich aber perfektes Spiel für uns.“In der Tat hatten die sechs Ballvirtuosen das Publikum zuvor einmal mehr in ein Wechselbad der Gefühle getaucht. Auch der 33-Jährige räumte offen ein: „Wir hätten auch verlieren können.“Grenzaus junger Cheftrainer Chris Pfeiffer sprach aus gutem Grund von einer „extrem bitteren Niederlage“, der achten seiner Mannschaft übrigens im achten Spiel. Er hatte das Ballverhältnis nachgerechnet. Das Ergebnis: 125:125: „Und dann ein 0:3Endstand, aber so ist eben Tischtennis.“
Die knapp 400 Besucher – bislang Rekordkulisse bei den Heimspielen des TTC Neu-Ulm, das für normale Bundesligapartien aus der zuletzt deutlich zu großen Ratiopharm Arena ins Edwin-Scharff-Haus gezogen ist – feierten das gesamte Team stehend und mit langem Applaus.