Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Allerheiligen
Mit dem katholischen Fest Allerheiligen am 1. November beginnt die Zeit, der Monat der Totengedenken. Für die Katholiken ist er der Gedächtnistag für alle Heiligen im Himmel. „Am Allerheiligenfest bekennen wir“, so sagte es der Kölner Kardinal Joseph Höffner (1906-1987) einmal, „dass es eine große Schar Menschen gibt aus allen Zeiten und Völkern, deren Leben für immer und ewig geglückt ist; denn Gott hat sie in seine Herrlichkeit aufgenommen“. Allerheiligen ist nicht nur das Fest der Heiliggesprochenen, sondern das aller verstorbenen Menschen, die ein vorbildliches und christlich heilbringendes Leben in der Liebe für den Nächsten gelebt haben. Zugleich aber erinnern sich Christen an alle ihre Verstorbenen. Es ist ein stiller Feiertag, an dem die Kirchenoberen keine großen Messen und Predigten halten – „ein Tag der Gemeinden“. Die Gläubigen gehen auf die Friedhöfe, schmücken die Gräber ihrer toten Angehörigen mit Blumen, Kränzen und vor allem Kerzen.
Es ist ein Tag der Einkehr, wie bei den Evangelischen der Totensonntag sowie der Buß- und Bettag. In der abendländischen Kirche wird Allerheiligen seit dem 9. Jahrhundert am 1. November gefeiert.