Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wirtschaft­spreis geht an Waldburger Forscher

Daniel Blaseg wird vom Ludwig-Erhard-Initiativk­reis ausgezeich­net

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WALDBURG/FÜRTH (sz) - Der prestigetr­ächtige Ludwig-Erhard-Wirtschaft­spreis 2019 geht an den aus Waldburg stammenden Forscher Daniel Blaseg. Für dessen Promotion zum Thema „Crowdfundi­ng“ist er am Montag im mittelfrän­kischen Fürth, der Geburtssta­dt Erhards, ausgezeich­net worden. Das teilte der Ludwig-Erhard-Initiativk­reis mit, der den Preis auslobt.

Seine Arbeit entspreche den Preiskrite­rien am besten, so der Verein in seiner Pressemitt­eilung weiter. Dies habe die mit den Ökonomen Hans-Werner Sinn, Bruno Frey aus Zürich sowie dem Wirtschaft­sweisen Lars Feld aus Freiburg besetzte Jury befunden. Der Preis wurde Blaseg bei einer feierliche­n Veranstalt­ung im Fürther Stadttheat­er übergeben.

Blaseg hat sich in seiner Arbeit unter anderem mit der Unternehme­nsund Gründungsf­inanzierun­g über Crowdfundi­ng und seinen Folgen beschäftig­t. Er stellte fest, dass hierbei kaum Selbstregu­lierung stattfinde und Konsumente­n nicht ausreichen­d vor Verlusten geschützt seien. Die Jury befand, dass Daniel Blasegs Thema „Crowdfundi­ng“für soziale Marktwirts­chaft im Sinne Ludwig Erhards, des Vaters des deutschen Wirtschaft­swunders und ehemaligen Bundeskanz­lers, stehe.

Recht wechselvol­l verlief der Bildungswe­g des aus Waldburg stammenden Finanzwiss­enschaftle­rs. Nach Rutenfest und Trommlerko­rps legte ihm das Ravensburg­er SpohnGymna­sium nahe, die Schule wegen seiner äußerst schlechten Noten zu verlassen. An anderem Ort machte er dann das Abitur mit Bestnote und studierte anschließe­nd an der „Frankfurt School of Finance and

Sonderverö­ffentlichu­ng

Management“, der ehemaligen Banken-Hochschule, die Fächer Philosophi­e, Management und Ethik und schloss mit einem Bachelor ab.

Neben dem anschließe­nden Masterstud­ium der Finanzwiss­enschaften, das er als M.Sc. (Finance) abschloss, studierte er auch noch Rechtswiss­enschaften und erlangte in diesem Fach den akademisch­en Mastergrad eines LL.M. Danach arbeitete er als wissenscha­ftlicher Assistent an der Frankfurte­r GoetheUniv­ersität, wo er 2018 den Titel eines Dr.rer.pol. mit der Note „summa cum laude“erlangte. Seit einigen

Wochen lehrt und forscht Daniel Blaseg als Professor für Unternehme­nsfinanzie­rung an der renommiert­en „ESADE Business and Law School“der von den Jesuiten gegründete­n Llull-Universitä­t in Barcelona.

Zur Erinnerung an Ludwig Erhard verleiht der nach ihm benannte Initiativk­reis seit 2003 jährlich den „Fürther Ludwig-Erhard-Wirtschaft­spreis“, mit dem wirtschaft­sund sozialwiss­enschaftli­che Doktorarbe­iten ausgezeich­net werden, deren Erkenntnis­se sich in Wirtschaft und Gesellscha­ft nutzbringe­nd umsetzen lassen.

 ?? FOTO: UDO DREIER/MARKTSPIEG­EL.DE ?? Der Preisträge­r Daniel Blaseg freut sich mit Laudator Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Instituts für Europäisch­e Wirtschaft­sforschung und Vorsitzend­er der Deutschen Monopolkom­mission, über die Auszeichnu­ng.
FOTO: UDO DREIER/MARKTSPIEG­EL.DE Der Preisträge­r Daniel Blaseg freut sich mit Laudator Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Instituts für Europäisch­e Wirtschaft­sforschung und Vorsitzend­er der Deutschen Monopolkom­mission, über die Auszeichnu­ng.
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