Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Strasser als Praktikant in der Kranken- und Altenpflege
Der FDP-Bundestagsabgeordnete: „Wieder mehr über den sinnstiftenden Inhalt des Pflegeberufs reden“
KREIS RAVENSBURG - Im Rahmen der Aktion „Praxis für Politik“des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste und des Bundesverbands der Dienstleistungswirtschaft hat der FDP-Bundestagsabgeordnete Benjamin Strasser ein Praktikum bei der Intermed Kranken- und Altenpflege Dr. Schliz & Partner in Wangen im Allgäu absolviert. Er konnte bei der Begleitung einer ambulanten Tour einen tieferen Einblick in die Herausforderungen gewinnen, vor denen die Pflegekräfte tagtäglich stehen.
„Mein Respekt vor den Leistungen und dem Einsatz der Pflegekräfte war schon vor dem Praktikum groß. Danach ist er noch größer geworden. Zu sehen, mit welcher Leidenschaft hier Menschen gepflegt werden, ist nicht nur beeindruckend, sondern macht auch deutlich, dass wir in der Öffentlichkeit nicht nur ständig über die Widrigkeiten des Pflegeberufs sprechen sollten, sondern auch wieder mehr über seinen sinnstiftenden Inhalt“, so Strasser.
Nicole und Klaus Schliz, die Geschäftsführer der Intermed Krankenund Altenpflege, freuten sich, dass Benjamin Strasser sich für das Praktikum Zeit genommen hat: „Es kann nie schaden, wenn Bundestagsabgeordnete, die im Parlament auch über die Zukunft der Pflege entscheiden, einen Einblick in die Praxis vor Ort bekommen. Wir konnten uns über die drängenden Themen, wie Fachkräftemangel, Probleme mit der neuen generalistischen Ausbildung oder auch Schwierigkeiten bei der unterschiedlichen Sichtweise von Pflegefällen durch Hausarzt, Kostenträger und Leistungserbringer, austauschen. Mit diesen Eindrücken wird er sicher die eine oder andere Entscheidung der Großen Koalition beim Thema Pflege noch mehr hinterfragen.“
„Es freut mich, dass sich in der Pflege auch private Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren.
Deren Mut und Innovationsbereitschaft hat die Pflege in den vergangenen zwei Jahrzehnten vielfältiger gemacht. Dafür gebührt ihnen auch einmal ein öffentlicher Dank“, machte Strasser deutlich.
Und weiter: „Derzeit reden viele über eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte. Das ist auch richtig. Nur weder CDU/CSU noch die SPD sagen, wer die höheren Kosten der Pflege dann bezahlen soll. Bisher steigen nur die Eigenanteile der Pflegebedürftigen. Die Pflegeversicherung zahlt keinen Cent mehr. Es wird Zeit, dass die Bundesregierung ein Konzept vorlegt, wie die höheren Löhne refinanziert werden sollen.“