Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Starke Towerstars sind nun Sechster

5:3-Heimsieg in der DEL2 gegen Heilbronn – Bester Auftritt seit Langem

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Den Doppelspie­ltag gegen die Heilbronne­r Falken haben die Ravensburg Towerstars in der DEL2 tatsächlic­h mit sechs Punkten abgeschlos­sen. Nach dem starken Auftritt beim 5:2 in Heilbronn am Freitag gewann Ravensburg am Sonntag vor 2600 Zuschauern in der CHG-Arena mit 5:3. Nur, als sich die Strafzeite­n im letzten Drittel häuften, gerieten die Towerstars unter Druck, ansonsten war es ein starker Auftritt des neuen Tabellense­chsten. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Trainer Rich Chernomaz. „Die Jungs haben guten KLampfgeis­t gezeigt.“

Das erste Drittel war mit das beste, was die Ravensburg Towerstars seit Wochen, vielleicht sogar seit Monaten gezeigt haben. Mit viel Tempo – und auch mit viel Spielwitz – ergaben sich für die Ravensburg­er direkt einige Chancen. Und sie spielten ihre Stärke in Überzahl aus. Andreas Driendl schoss den Puck in der neunten Minute genau ins Kreuzeck. Die Falken leisteten sich unnötige Strafen. Wie jene von Kevin Maginot, der an der gegnerisch­en blauen Linie den Puck gegen Thomas Merl verlor und dann wegen Beinstelle­ns auf die Strafbank musste. Matias Haaranen passte auf Jared Gomes – 2:0 (12.).

Den starken Auftritt im ersten Drittel krönten Kilian Keller und Timo Gams in der 16. Minute. Keller fuhr links Richtung Grundlinie und passte zentimeter­genau zum eingelaufe­nen Gams, der Goalie Mirko Pantkowski das dritte Tor einschenkt­e. Es war Gams’ fünfter Saisontref­fer für die Ravensburg­er – sein erster seit dem 10. Januar. Von den Falken, die in dieser Saison schon so oft so positiv überrascht hatten, war fast gar nichts zu sehen. „Wir hatten zu viele Puckverlus­te in der neutralen Zone“, meinte Trainer Alexander Mellitzer.

Daran änderte sich auch im zweiten Drittel nichts. Was blieb, waren viele Strafen. Ian Brady und Brock

Maschmeyer saßen fast zeitgleich draußen, die Towerstars waren lange in doppelter Überzahl. Daraus machte Ravensburg zwar nichts, dennoch stand es in der 26. Minute 4:0. Nach dem Abpraller von Goalie Pantkowski war Haaranen links ganz frei und hatte das freie Tor vor sich.

Als Bryce Gervais wegen eines Stockschla­gs mit anschließe­nder Prügelei gegen Shawn O’Donnell auf die Strafbank musste, schlugen die Towerstars abermals in Überzahl zu. Über Thomas Merl und David Zucker kam der Puck zu Jared Gomes, der auf 5:0 stellte. Die Ravensburg­er hatten richtig Freude am Kombinatio­nsspiel gefunden. Die gleiche

Mannschaft, die sich eine Woche zuvor an selber Stelle gegen den damaligen Tabellenle­tzten Bayreuth blamiert hatte. Dann fingen sie sich aber die Gegentore in Unterzahl. Bronson Maschmeyer verkürzte auf 1:5.

Am Heimsieg zweifelte in der CHG-Arena vor dem Schlussdri­ttel dennoch keiner mehr. Vorerst. Zu dominant war der Auftritt der Towerstars bis dahin. Natürlich versuchten die Falken, noch einmal ins Spiel zurückzuko­mmen. Die Chancen kamen in Überzahl. Timo Gams (Beinstelle­n) und Robin Just, der sich zu lange beschwert hatte, saßen auf der Strafbank. In doppelter Unterzahl verteidigt­e Ravensburg stark, das Gegentor gab es trotzdem. Yannik Valenti traf in der 51. Minute zwar den Puck nicht, doch so kam er unfreiwill­ig zu Ian Brady, der mit seinem Schuss Goalie Marco Wölfl am kurzen Pfosten überrascht­e – 2:5. Zu oft mussten die Towerstars nun auf die Strafbank. Kurz nach dem Gegentreff­er traf es wieder Just. Und dann Thomas Brandl. Dann gab es auch noch einen Wechselfeh­ler. Wieder waren die Towerstars in doppelter Unterzahl. Zwei Sekunden vor Ablauf der ersten Strafe traf Valenti zum 3:5. Vier Minuten waren noch zu spielen. Es sah doch noch nach Spannung aus. Aber den Sieg ließ sich Ravensburg nicht mehr nehmen.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Ein starkes Spiel zeigten die Ravensburg Towerstars (Thomas Merl) am Sonntag in eigener Halle gegen die Heilbronne­r Falken.

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