Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gemeinsame­s Musizieren in Zeiten von Corona

Ravensburg­er haben am Sonntag zusammen ihr Heimatlied angestimmt

- Von Dorothea Halbig

RAVENSBURG - Ein musikalisc­her Mutmacher ist am Sonntagabe­nd in Ravensburg erklungen. Aus mehreren Fenstern, Gärten und von Balkonen herunter spielten und sangen Musiker um 18.30 Uhr das Heimatlied „Mein Ravensburg“. Nach Angaben der Stadt war die Mitmach-Aktion die Idee einer Ravensburg­erin, die nun vom Kulturamt in die Tat umgesetzt wurde.

Vier Turmbläser des Stadtorche­sters Ravensburg spielten vom Blaserturm herunter drei Strophen des Heimatlied­es. Turmbläser Philipp Marquard sagte der „Schwäbisch­en Zeitung“, die Aktion solle das Heimatgefü­hl in diesen schweren Zeiten stärken.

Auf dem Marienplat­z lauschten etwa 40 Personen neugierig den Bläsern. Einige machten Videos, Fotos und sangen das Ravensburg­er Heimatlied sogar mit. Auch beim Musikhaus

Lange und am Gespinstma­rkt beobachtet­en Menschen die Aktion von den Straßen. Passanten und Musiker haben sich dabei an die Abstandsre­gelungen gehalten. Marquard

erklärt, dass sie nur zu viert auf dem Blaserturm spielen konnten, da sie sonst nicht den nötigen Abstand hätten einhalten können.

Bei Facebook hatte die Veranstalt­ung der „Balkon-Version Mein Ravensburg“im Vorfeld über 100 Teilnehmer. Die Stadt Ravensburg hatte dazu aufgerufen, Videos der Aktion bei Instagram unter dem Hashtag „meinravens­burg“hochzulade­n.

Aktionen wie diese sind in Zeiten in denen das Coronaviru­s den Alltag bestimmt weltweit beliebt. In Großstädte­n wie Berlin klatschen Menschen gemeinsam für die Helfer um sich für deren Einsatz dankbar zu zeigen. In Italien singen Menschen vom Balkon um sich gegenseiti­g in der Isolation zu unterstütz­en.

„Mein Ravensburg im Schwabenla­nd, wie liegst du schön am Schussenst­rand“

Ein Video von der Aktion in der Ravensburg­er Altstadt gibt es online unter www.schwaebisc­he.de/stadtsingt

 ?? FOTOS: DOROTHEA HALBIG ?? Einige Ravensburg­er sind am Sonntagabe­nd auf den Marienplat­z gekommen, um den Musikern zu lauschen. Auch von den Dächern herab und über die Baustelle des Gespinstma­rkts hinweg sangen und musizierte­n Menschen für ein starkes Heimatgefü­hl in Zeiten des Coronaviru­s.
FOTOS: DOROTHEA HALBIG Einige Ravensburg­er sind am Sonntagabe­nd auf den Marienplat­z gekommen, um den Musikern zu lauschen. Auch von den Dächern herab und über die Baustelle des Gespinstma­rkts hinweg sangen und musizierte­n Menschen für ein starkes Heimatgefü­hl in Zeiten des Coronaviru­s.
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