Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Am Bürgersaal ist eine Grünanlage geplant
Mehrheit im Altshausener Rat entscheidet sich gegen weiteres Dienstleistungsgebäude
ALTSHAUSEN - Am Bürgersaal in Altshausen wird es kein Dienstleistungsgebäude geben. Stattdessen soll das Außengelände ähnlich wie ein Park gestaltet werden, bei dem es aber auch Stellplätze für Autos geben soll. Das hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung bei zwei Gegenstimmen beschlossen.
Viele Entscheidungen zum Bürgersaal wurden bereits zuvor in einem Umlaufverfahren getroffen (die SZ berichtete). Uneinigkeit herrschte aber bei der Gestaltung des Außengeländes. Manch Gemeinderat bevorzugte den Entwurf mit einem Dienstleistungsgebäude auf der Fläche. Damit Architekt Roland Groß aber in eine konkrete Richtung weiterplanen kann, musste sich das Gremium für eine Variante entscheiden.
„Dort wäre nur eine Dienstleistung möglich, kein Gewerbe oder Wohnungen“, sagte Bürgermeister Patrick Bauser. Da es schon beim Dienstleistungsgebäude für die Kreissparkasse keine weiteren Interessenten gegeben habe, erwarte er auch hier keinen Bedarf.
Zudem stünden mehrere Gebäude leer, die sich ebenfalls dafür eignen könnten. Einem Parkplatz mit möglichst viel Grünflächen könne er mehr abgewinnen. Sollte die Gemeinde die Fläche wieder verkaufen, müssten auch die Fördermittel für den einstigen Erwerb zurückbezahlt werden – 60 Prozent des Kaufpreises.
Jörg Singer (FWV) sah das ganz anders. „Ich bin klar für ein Dienstleistungsgebäude, weil dort die Möglichkeit für ein Café wäre. Es wäre schade, wenn dort nur Parkplätze entstünden.“Hermann Fink (FVW) sprach sich ebenfalls für die Variante aus und schlug vor, Parkplätze als Provisorium anzulegen, um dort noch Optionen für Fußweg und Andienung offenzuhalten. Michael Amann (CDU) lag vor allem daran, Fußweg und Andienung Bürgersaal zu trennen. „Ein sicherer Fußweg mit Zebrastreifen ist wichtiger und wird häufiger genutzt als die Andienung zum Saal. Für ein Café scheint mir eher der Betreiber als ein Platz zu fehlen“, sagte Amann. Bei zwei Gegenstimmen entschied sich das Gremium schließlich für die Planung ohne Dienstleistungsgebäude.