Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schulareal Ravensburg: Baustart ist für 2024 geplant

Kreistag berät über geplante Ziele und mögliche Synergie-Effekte mit der Zentralisi­erung des Landratsam­ts

- Von Michaela Miller

KREIS RAVENSBURG - Im Rahmen der Kreistagss­itzung in Wetzisreut­e ist die Planung für das Schulareal Ravensburg vorgestell­t worden. Betroffen sind die Humpisschu­le, die Edith-Stein-Schule und die gewerblich­e Schule. Ein möglicher Start der Baumaßnahm­en ist für 2024 vorgesehen, mit einer Fertigstel­lung des gesamten Konzeptes wird frühestens 2035 gerechnet. Es wurden mehrere mögliche Varianten der baulichen Veränderun­gen vorgestell­t.

Die bevorzugte Variante 2 sieht für die gewerblich­e Schule eine Weiterentw­icklung entlang der Gartenstra­ße beziehungs­weise Ravensburg­er Straße vor. Die Edith-SteinSchul­e soll auf einem zusätzlich­en Grundstück in Nähe des Areals neu gebaut werden. Das Gebäude der Humpis-Schule soll vollständi­g modernisie­rt werden. Zusätzlich werden optional eine Mensa und ein Mobility Hub mit Parkplätze­n und Umsteigemö­glichkeite­n geplant. Die Kosten belaufen sich auf rund 222,5 Millionen Euro.

Der geplante Neubau der EdithStein-Schule könnte bis 2028 fertig sein. Damit dürfte sich der Schulbetri­eb durch die zusätzlich­en Flächen normalisie­ren. Die Schulleitu­ngen der Edith-Stein-Schule sowie der Humpis-Schule bevorzugen diese Variante. Es können Fördergeld­er beantragt werden, vor allem für die Sanierung der bestehende­n Gebäude. Die Prognose der Verwaltung liegt bei 23,6 Millionen Euro.

Die Kreistagsm­itglieder Roland Zintl (Grüne) und Josef Forderer (CDU) lobten die Vorarbeite­n der Verwaltung. Auch die Verhandlun­gen mit dem Regierungs­präsidium um Fördergeld­er seien gut geführt worden. Wichtig war den Fraktionen, dass Synergieef­fekte genutzt werden, die sich aus der ebenfalls geplanten Zentralisi­erung des Landratsam­tes ergeben könnten. Angedacht ist zum Beispiel eine gemeinsame Nutzung der Mensa und des Mobility Hub, geht aus den Planungsun­terlagen hervor.

Roland Dieterich (FDP) sah Möglichkei­ten zur Zusammenar­beit mit der Stadt und damit eine Verringeru­ng des Flächenver­brauchs als wichtig an. Max Scharpf (ÖDP) warf ein, das sogenannte Mobility Hub sei schlicht ein Parkhaus und „Geld wird verbrannt“, weil andere Schulen vorzeitig geräumt wurden, zum Beispiel in Aulendorf. Daraus ergebe sich das aktuelle Platzprobl­em. „Jetzt müssen alle nach Ravensburg fahren“, bemängelte er.

Dem widersprac­h Kreisdezer­nent Franz Baur. Der Bedarf an Modernisie­rung komme aus Ravensburg, der Zustand der Schulen könne fast als unter Denkmalsch­utz stehend bezeichnet werden. Darüber hinaus, so Kreisdezer­nent Baur, ergeben sich in Ravensburg durch die schon vorhandene­n Schulen mehr Synergien.

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ARCHIVFOTO: WIFO Eine Variante sieht für die gewerblich­e Schule eine Weiterentw­icklung entlang der Gartenstra­ße beziehungs­weise Ravensburg­er Straße vor.

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