Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Der Nächste bitte!
Ursula Schäfer fragt:
In meinem Garten wachsen zwei Pfaffenhütchen-Sträucher. Jedes Frühjahr entdecke ich an den Pfaffenhütchen zuerst schwarze Läuse an den frischen Blättchen, dann kommt dichtes, weißes Spinngewebe, in dem sich Würmer befinden. Reicht es, wenn ich diese befallenen Ästchen und Blätter mit verdünnter Schmierseife einsprühe? Wir wohnen auf der Schwäbischen Alb und haben leider wenig Marienkäfer, die die Läuse fressen.
Die Pflanzenärztin antwortet: Liebe Frau Schäfer, das sind zwei verschiedene Schädlinge an Ihren Sträuchern: Die „schwarzen Läuse“sind normale Blattläuse und die „Würmer“sind Raupen der Gespinstmotte. Der Einsatz von Schmierseife ist zwecklos, denn an dem gesponnenen Flaum perlt die Flüssigkeit ab. Beide Schädlinge schmälern nur den Zierwert Ihrer Sträucher. Die Raupen fressen sich jetzt bis zu ihrer Verpuppung satt, danach treiben die Blätter wieder gesund aus. Um den Befall zu dezimieren, schneiden Sie dazu die dicksten Gespinste aus den Sträuchern heraus. Den Rest erledigen die Vögel in Ihrem Garten, denn diese ernähren sich von den Motten und Blattläusen.
Gisela Missenhardt fragt:
Schon das zweite Jahr kränkeln meine Hortensien im Garten vor sich hin. Ich habe sie in eine torfhaltige Erde gepflanzt, viel gegossen, mit Rhododendron-Dünger gedüngt, auch mit etwas Blaukorn. , Aber ich habe den Eindruck, ihnen fehlt die Power. Was können Sie mir raten?
Die Pflanzenärztin antwortet: Ihre Hortensien stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem großen Buchsbaum. Hier gibt es einen Kampf um Wasser und Nährstoffe, bei dem die Hortensie den Kürzeren ziehen wird. Denn die Wurzeln des Buchs sind weit ausladend und bereits fest etabliert. Zudem haben beide Pflanzen unterschiedliche Ansprüche an den Säuregehalt des Bodens (pH-Wert). Die zwei werden sich an dieser Stelle nicht anfreunden. Daher empfehle ich Ihnen, der Hortensie einen anderen Platz im Garten zu suchen, an dem sie genügend Abstand zu konkurrierenden Pflanzen hat.