Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Neuer Kooperationspartner für die Towerstars
Auf Schwenningen folgen die Krefeld Pinguine – Zusammenarbeit mit Lindau Islanders verlängert
RAVENSBURG (mp/sz) - Dass die Eishockey-Kooperation zwischen den Ravensburg Towerstars und den Schwenninger Wild Wings nach einer Saison wieder enden würde, war seit einigen Wochen klar. Denn kürzlich hatten sich die Wild Wings mit dem EHC Freiburg zur Förderung junger Talente zusammengetan. Seit Freitag steht fest, mit welchem DELClub der Zweitligist aus Oberschwaben künftig zusammenarbeitet: die Krefeld Pinguine. Nicht nur das gaben die Towerstars bekannt, sondern auch die Verlängerung der Kooperation mit Oberligist EV Lindau Islanders.
Wenn künftig ein TowerstarsSpieler ein bisschen Erstligaluft schnuppern will, hat er einen ordentlichen Weg zurückzulegen. 600 Kilometer Fahrstrecke liegen zwischen Ravensburg und Krefeld in Nordrhein-Westfalen – im Vergleich zum vergangenen Jahr, als der Kooperationspartner noch Schwenningen (86 Fahrkilometer von Ravensburg entfernt) hieß, eine deutlich längere Strecke. Für die künftigen Partner ist das allerdings offenbar kein Problem.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit den Krefeld Pinguinen einen neuen Kooperationspartner in der DEL gefunden haben. Ich bin sicher, dass beide Clubs von der Zusammenarbeit profitieren werden und sich die Krefelder und Ravensburger Talente gegenseitig pushen werden“, wird Towerstars-Geschäftsführer Rainer
Schan in einer Mitteilung des Zweitligisten zitiert. Roger Nicholas, Geschäftsführer und Sportdirektors der Krefeld Pinguine, zur Vorgeschichte: „Durch seine Arbeit in Frankfurt konnte ich Ravensburgs Trainer Rich Chernomaz viele Jahre beobachten. Rich ist ein absoluter Eishockey-Profi, der gut mit jungen Menschen arbeiten kann. Wenn unsere Spieler Einsatz zeigen und Leistung bringen, dann kriegen sie bei Rich eine gute Chance. Die Gespräche und Verhandlungen mit Rainer Schan sind aufgrund der aktuellen Corona-Situation nur telefonisch möglich gewesen, verliefen dennoch sehr unkompliziert und professionell. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit den Towerstars.“
Welche Spieler in welcher Kombination lizenziert werden, werde voraussichtlich erst nach der Vorbereitungsphase feststehen und mit den Trainern beider Clubs abgestimmt, hieß es. „Der erste Schritt ist, dass wir uns die Jungs ein paar Tage lang in der Vorbereitung anschauen, um uns ein konkretes Bild zu machen“, sagte Towerstars-Coach Rich Chernomaz.
Bereits in das fünfte Jahr der Zusammenarbeit gehen die Towerstars derweil bei der Kooperation mit den EV Lindau Islanders. Die regionale Nähe und der direkte Draht zu den Clubverantwortlichen böten beiden Clubs viele Vorteile, heißt es in der Mitteilung. Genutzt werden sollen diese Effekte in der kommenden Saison von den Towerstars-Neuzugängen Tim Sezemsky (18 Jahre alt, Defensive) sowie den Stürmern Eric Bergen (18), Alexander Dosch (19) und Sebastian Hon (20).
„Für junge Spieler ist jede zusätzliche Eiszeit wichtig und durch die kurze Fahrstrecke können sie für die Trainingseinheiten pendeln“, erklärt Chernomaz. „Durch die Einsätze in der Oberliga sammeln die Jungs zudem wichtige Spielpraxis, die auf dem Weg zur Etablierung im Towerstars Profiteam von enormer Bedeutung sein wird“, ergänzt der Towerstars-Trainer.
„Wir sind stolz um jeden Spieler, der den Weg über Lindau und Ravensburg hin zum Profi schafft, die besten Beispiele dafür sind Tim Brunnhuber und Ludwig Nirschl“, sagt Sascha Paul, Sportlicher Leiter der EV Lindau Islanders. „Diese beiden Spieler sind natürlich Musterbeispiele wie es funktionieren kann und soll, aber beiden Vereinen ist vorrangig daran gelegen, jungen Spielern genau diesen Weg aufzuzeigen und zu ermöglichen“, ergänzt Paul.
Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan
„Ich bin sicher, dass sich die Krefelder und Ravensburger Talente gegenseitig pushen werden.“