Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Boom für Videotelef­onie bei Senioren

Vier von zehn Onlinern ab 65 Jahren nutzen sie mittlerwei­le – vor allem bei Gesundheit­sfragen

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BERLIN (dpa) - Videotelef­onie ersetzt in der Coronakris­e nicht nur viele Dienstreis­en, sondern wird auch immer häufiger von älteren Menschen in Deutschlan­d entdeckt. Vier von zehn Onlinern ab 65 Jahren (40 Prozent) nutzen sie mittlerwei­le, Anfang des Jahres waren es erst drei von zehn (31 Prozent). Das ergab eine repräsenta­tive Umfrage des Digital-Branchenve­rbandes Bitkom, die am Dienstag in Berlin veröffentl­icht wurde.

Die Online-Nutzung der Senioren wird auch durch Gesundheit­sthemen angekurbel­t. 38 Prozent der Internetnu­tzer ab 65 Jahren lassen sich inzwischen Erinnerung­en für Arzttermin­e per SMS oder E-Mail schicken, weitere 53 Prozent können sich dies vorstellen. 37 Prozent vereinbare­n solche Termine heute bereits online. Jeder Fünfte kommunizie­rt digital mit seinem Arzt per EMail (21 Prozent) oder Messenger (19 Prozent).

Deutlich geringer fallen allerdings die Zahlen bei aufwendige­ren E-Health-Anwendunge­n aus: Eine telemedizi­nische Überwachun­g nutzen heutzutage nur sechs Prozent der Onliner unter den Senioren. Der Bitkom sieht hier allerdings noch ein großes Potenzial. Die Hälfte der Befragten gab an, dies in Zukunft machen zu wollen.

Auch digitale Gesundheit­sleistunge­n, die erst in den kommenden Jahren verfügbar sein werden, stoßen der Umfrage zufolge bei älteren Internetnu­tzern auf großes Interesse. So kann sich mehr als jeder Zweite (53 Prozent) vorstellen, die elektronis­che Patientena­kte zu nutzen, 40 Prozent das E-Rezept. „Die Digitalisi­erung

im Gesundheit­swesen kann die medizinisc­he Versorgung verbessern und die Infektions­gefahr für die durch Corona besonders gefährdete­n älteren Menschen erheblich reduzieren“, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. „Viele Senioren zeigen eine beeindruck­ende Offenheit gegenüber digitalen Gesundheit­slösungen.“

Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich für viele ältere Menschen das Bild von der Digitalisi­erung gewandelt. Zwei von fünf Senioren (40 Prozent) sagen, dass sie der Digitalisi­erung seitdem positiver gegenübers­tehen. Ein Viertel (23 Prozent) sieht die Digitalisi­erung hingegen negativer.

Der Anteil der älteren Internetnu­tzer hat sich innerhalb dieses Jahres hingegen kaum verändert: Nach wie vor ist jeder Zweite ab 65 Jahren online (Juli: 49 Prozent, Januar: 48 Prozent). Zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es erst 38 Prozent. „Digitale Technologi­en haben sich während der Corona-Pandemie in vielen Bereichen bewährt“, sagte Berg. „Der Schritt ins digitale Neuland fällt Senioren aber immer noch schwer – es braucht noch mehr Hilfsangeb­ote.“

Stuttgart (18.08.2020) - Großvieh. Preise: Bullen A 197-202 Euro, Ø 199,6 Euro, Bullen B 175-195 Euro, Kühe A 143-152 Euro, Ø 149,1 Euro, Kühe B 125-140 Euro, Kühe C 105-120 Euro, Kühe D 85-100 Euro. Färsen A 170-180 Euro, Ø 177,3 Euro, Färsen B 155-165 Euro, Färsen C 130-150 Euro. Um Notiz: 304 Bullen, 751 Kühe und 334 Färsen.

Preis für QZ-Schlachtsc­hweine, Woche vom 10.08.-16.08.2020: 1,58 Euro/kg Schlachtge­wicht. 677 Stück.

Quelle: VFHV BW, LBV

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FOTO: JAN WOITAS/DPA Ein Rentner spricht über einen Videoanruf mit seinem Arzt.

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