Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Hohe Zeckengefa­hr in der Corona-Krise

Tipps vom Deutschen Roten Kreuz gegen Zeckenstic­he – Wie Risiken vermieden werden

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RAVENSBURG (sz) - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor der hohen Zeckengefa­hr. Laut Pressemitt­eilung lauerten im Grünen dieses Jahr besonders viele Zecken, die zwei gefährlich­e Infektions­krankheite­n übertragen können: die Frühsommer-Meningoenz­ephalitis (FSME) und Borreliose. „Die Risikogebi­ete für einen vermehrten Zeckenanfa­ll sind dieses Jahr größer“, so DRK-Geschäftsf­ührer Gerhard Krayss. Die Gefahr eines Zeckenstic­hs sei also sehr hoch. Bei richtigem Verhalten könnten Risiken jedoch verringert werden.

Wichtig sei die Vorsorge durch die Bedeckung des Körpers mit heller Kleidung mit dicht anliegende­n langen Ärmeln und Hosenbeine­n sowie das Tragen von Socken und geschlosse­nen Schuhen. Nach dem

Aufenthalt im Freien muss die Kleidung und Haut abgesucht werden. Eine Zecke wird am besten mit einer Pinzette oder alternativ mit einer Zeckenkart­e oder Zeckenzang­e aus der Apotheke entfernt. Mit der Pinzette muss die Zecke möglichst nah an der Haut gefasst und langsam und senkrecht herausgezo­gen werden. Die Zeckenkart­e muss flach auf die Haut gelegt werden, mit dem Kartenauss­chnitt

in Richtung Zecke schieben, unter die Zecke fassen und sie vorsichtig senkrecht herauszieh­en. Nach anschließe­nder Desinfekti­on muss die Einstichst­elle mit einem Wundschnel­lverband versorgt werden.

Nach einem Zeckenstic­h sollte man die Haut beobachten. Bildet sich ein roter Kreis um die Stichstell­e, könnte das ein erstes Anzeichen für

Borreliose sein, die häufiger auftritt als FSME. Die Symptome sind bei beiden Krankheite­n zunächst ähnlich wie bei einer Grippe: Fieber, Kopf- und Gliedersch­merzen. Sie sollten unbedingt ärztlich behandelt werden. Anders als für Borreliose gibt es für FSME keine sichere Therapie. Gegen Letztere schützt aber eine Impfung, die man laut DRK nutzen sollte.

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