Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Extrem gierig“auf das Triple

Bayern ist gewarnt vor Favoritens­chreck Lyon – Keine Nervosität vor Champions-League-Halbfinale spürbar

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LISSABON (SID/dpa) - Ganz entspannt saß Manuel Neuer in kurzer Hose, Trikot und Sandalen auf einer Parkbank im Penha Longa Resort, im Kopf hatte der Kapitän von Bayern München das Happy End der „Missao Tripla“: „Wir Wettbewerb­stypen sind alle wirklich hungrig und auch mental so fit, um zu wissen, was das für uns bedeutet“, sagte der Nationalto­rhüter dem Club-TV vor dem so wichtigen Halbfinale der Champions League gegen Olympique Lyon.

Am Mittwoch (21 Uhr/Sky und DAZN) wartet auf den Rekordmeis­ter im Estadio José Alvalade XXI der französisc­he Favoritens­chreck als letzte Hürde vor dem großen Finale am Sonntag und auf dem Weg zum Triple. Die Pokalexper­ten aus Lyon hatten zuletzt Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo und Manchester City mit Münchens Ex-Trainer Pep Guardiola düpiert, damit soll jetzt Schluss sein.

Der deutsche Meister ist jedenfalls gewarnt: „Da muss man hellwach sein“, sagte Neuer, Fehler könnten natürlich „schnell bestraft“werden und man könne „schnell leichtes Halbfinale haben werden.“

Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick ist auf dem besten Weg zum zweiten Triple der Vereinsges­chichte nach 2013. Der Trainer ruht dabei ganz in sich. Nicht einmal einen Anflug von Aufregung oder sogar Nervosität verströmt der Bayern-Trainer vor der letzten hohen Hürde auf dem Weg ins Finale. „Ich bin relaxed, was das Ganze angeht. Ich weiß, dass die Mannschaft sehr fokussiert ist und große Ziele hat.“Flicks Ruhepuls gut 24 Stunden vor dem Anpfiff war nachvollzi­ehbar. Ausscheide­n? Diese gigantisch­en Bayern? Gegen Lyon? Spätestens nach dem monströsen 8:2 gegen den FC Barcelona erscheint dieses Szenario beim Finalturni­er der Königsklas­se utopisch. Der Favoritens­tatus pappt dick und fett an den Münchner Triple-Jägern, die den Halbfinalf­luch nach vier spanischen K.o.-Hieben zwischen 2014 und 2018 überwinden wollen. „Wir wollen die beste Mannschaft in Europa sein. Es wäre der krönende Abschluss einer super Saison“, meinte Nationalsp­ieler Serge Gnabry entschloss­en.

Jérôme Boateng zeigte sich entspreche­nd zuversicht­lich. „Ich habe ehrlich gesagt schon vom ersten Tag an gemerkt, dass da was geht. Wir haben in der Champions League von Anfang an besser gespielt als vielleicht in der Bundesliga. Wir waren extrem gierig die ganze Zeit“, sagte der Innenverte­idiger.

Gute Nachrichte­n gab es am Montag von Benjamin Pavard. Der französisc­he Weltmeiste­r konnte nach knapp drei Wochen wieder Teile des Mannschaft­strainings absolviere­n, von seinen Kollegen war der Rechtsvert­eidiger gar mit Applaus auf dem Platz empfangen worden. Nach seiner Bandverlet­zung an der linken Fußwurzel steht der 24-Jährige wieder im Kader, laut Flick ist er aber noch „keine Option“für die Startelf.

Gute Erinnerung­en an Lyon haben Thomas Müller und David Alaba, die schon 2013 im Halbfinale gegen Olympique dabei waren. Damals gab es zwei Siege (1:0/3:0), am Mittwoch soll der nächste folgen.

„Das wäre ein krönender Abschluss einer super Saison.“Serge Gnabry über das mögliche Triple für den FC Bayern

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FOTO: MIGUEL A. LOPES/DPA Beim FC Bayern um Torwart Manuel Neuer ist nicht im Ansatz Nervosität zu spüren.

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