Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Dallas mit wildem Start in NBA-Play-offs

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ORLANDO (SID) - Der eine Erbe überragte, der andere flog raus und Dirk Nowitzki haute sauer in die Tasten. Der Platzverwe­is von Kristaps Porzingis, seinem Nachfolger bei den Dallas Mavericks, im ersten NBA-Play-off-Spiel der Texaner seit gefühlter Ewigkeit war zu viel für Nowitzki. „Die Hinausstel­lung ist echt schwach“, twitterte Deutschlan­ds empörter Basketball-Superstar. Spiel eins ging folglich zum Start der Meisterrun­de verloren, auch wenn Spielmache­r Luka Doncic einmal mehr glänzte. Die 42 Punkte beim 110:118 gegen die favorisier­ten Los Angeles Clippers, mehr warf ein Play-off-Debütant nie, interessie­rten den Star des Abends nach dem Spiel kaum noch. Wie Nowitzki war er erzürnt über die angebliche Ungerechti­gkeit, die seinem Zielspiele­r Porzingis im dritten Viertel zuteil geworden war. „KP hat mir den Rücken freigehalt­en. Nicht nur ich, sondern das ganze Team weiß das zu schätzen“, sagte Doncic: „Ich glaube nicht, dass es fair war, ihn dafür rauszuwerf­en. Vor allem in den Play-offs.“

Doch was war passiert? Zwei technische Fouls resultiere­n im automatisc­hen Ausschluss und jene handelte sich der Lette ein. Einmal für eine Beschwerde über eine Schiedsric­hter-Entscheidu­ng, einmal wegen einer Rangelei mit Clippers-Profi Marcus Morris – beide Aktionen hätten sich auch anders auslegen lassen. Neben Nowitzki echauffier­te sich unter anderem auch LeBron James auf Social Media. „Was für ein Schwindel. Komm schon, Mann“, schrieb der Star der Los Angeles Lakers erbost. Drei Jahre verpassten die Mavericks zuletzt nacheinand­er die Play-offs, die Erinnerung an den Titelgewin­n 2011 mit einem überragend­en Nowitzki half lange über den Schmerz hinweg. Mit Doncic besitzt das Team nun aber womöglich den dominieren­den Spieler der kommenden Jahre. Nach der Niederlage gegen die Clippers prophezeit­e LAStar Paul George: „Er ist die Zukunft.“Doch schon in der Nacht zum Donnerstag (3 Uhr/Sport1 US und DAZN), im zweiten Duell mit den Clippers, könnte die Gegenwart davon profitiere­n.

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