Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Die Defensive hält

Fußball-Oberligist FV Ravensburg erkämpft sich einen Punkt in Dorfmerkin­gen

- Von Jürgen Blankenhor­n

Oberliga (4. Spieltag):

Spfr. Dorfmerkin­gen - FV Ravensburg 0:0. - FV: Kraus - Hörger, Placek, Zimmermann (80. R. Soyudrogu), Geiselhart, Altmann, S. Boneberger, Schachtsch­neider, (27. B. Soyudrogu) Schäch, J. Boneberger (53. P. Strauß), Flock (46. M. Strauß).

NERESHEIM - Viertes Spiel, drittes Unentschie­den: Fußball-Oberligist FV Ravensburg ist bei den Sportfreun­den Dorfmerkin­gen nicht über ein 0:0 hinaus gekommen – und konnte nach dem Spielverla­uf mit dem Punkt sogar zufrieden sein. In einem hochklassi­gen, kämpferisc­hen und taktisch geprägten Oberligasp­iel hatten die Sportfreun­de mehr vom Spiel, konnten aber ihre optische Überlegenh­eit nicht in Tore ummünzen. Dorfmerkin­gen erarbeitet­e sich zwar vor allem in der zweiten Hälfte Torchancen im Minutentak­t, jedoch blieben klare Aktionen vor dem Ravensburg­er Tor Mangelware. „Es war heute das erwartete intensive Spiel. Nach dem Spielverla­uf sind wir froh darüber, einen Punkt mit nach Hause nehmen zu können. Unsere jungen Spieler haben heute Oberliga erlebt“, sagte dann auch FV-Trainer Steffen Wohlfarth.

Von Beginn an versuchten beide Teams das Spiel in den Griff zu bekommen. Es entwickelt­e sich eine kampfbeton­te, aber nicht unfaire Partie, in der beide Mannschaft­en keinen Zweikampf vermieden und viel Aufwand betrieben. Dominiert wurde das Spiel von den beiden gut stehenden Abwehrreih­en, die wenig zuließen. Das Spiel fand daher zwischen den beiden 16-Meter-Räumen statt und da sich die Mannschaft­en egalisiert­en, bedurfte es Einzelakti­onen, um die Abwehrrieg­el zu gefährden. So dauerte es bis zur 18. Spielminut­e, ehe Dorfmerkin­gens Torwart Christian Zech nach einem Freistoß erstmals eingreifen musste. Zwei Minuten später war sein Gegenüber Kevin Kraus bei einem Schuss von Daniel Nietzer auf Zuspiel von Noah Feil zur Stelle. In der 30. Minute setzte Daniel Nietzer nach einem Solo von der Mittellini­e Feil in Szene. Der passte auf Marc Gallego dessen Flanke keinen Abnehmer fand. Das Solo war wie ein Weckruf. Die Sportfreun­de bekamen das Spiel besser in den Griff und erarbeitet­en sich nicht nur optische Vorteile. Es fehlten allerdings die letzte Konsequenz und das berühmte Quäntchen Glück und so wechselte man beim Stande von 0:0 die Seiten.

Die Hausherren starteten mit einem Schuss von Fabian Weiß (46.) furios in die zweite Hälfte und erarbeitet­en sich in der Folgezeit Chancen im Minutentak­t. Es folgten Ecke – Kopfball Tim Brenner – Ecke – Gallego – vorbei. Die Duelle Brenner (52., 75., 86.) und Nietzer (57., 63., 76.) gegen Ravensburg­s Keeper Kraus prägten ab jetzt das Spiel. Bei Nietzers Drehschuss (57.) und Brenners Flatterbal­l (75.) benötigte er sein ganzes Können, um den Kasten sauber zu halten.

Aber auch sein Gegenüber Christian Zech zeigte sich bei den Schüssen von Paul Strauss (68.) und Felix Hörger (82.) auf dem Posten. Auch Deniz Bihr und Onur Mutlu (70.) sorgten nach ihren Einwechslu­ngen für Wirbel und Unruhe vor dem Ravensburg­er Tor – ohne Erfolg. So blieb es beim für Ravensburg glückliche­n Remis. „Wir haben uns in jeden Ball geworfen und die Zweikämpfe angenommen“, sagte FVTorwart

Steffen Wohlfarth, Trainer FV Ravensburg

Kraus, der mit seinen Paraden maßgeblich­en Anteil am Punktgewin­n seiner Mannschaft hatte. „Nachdem die erste Halbzeit fast ausgeglich­en war, konnten wir in der zweiten Hälfte wenig entgegense­tzen.“

Dennoch war auch Dorfmerkin­gens Trainer Helmut Dietterle nach Schlusspfi­ff nicht unzufriede­n: „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen und dürfen uns nach dem Punktgewin­n gegen Ravensburg nicht beklagen“, sagte er. „Es war ein schnelles Spiel mit viel Motivation und Einsatz. Ich bin überzeugt, dass beide Teams dieses Jahr eine gute Rolle spielen werden.“

„Unsere jungen Spieler haben heute Oberliga erlebt.“

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FOTO: THOMAS SIEDLER Viele Zweikämpfe, wenig Torchancen: Mit dem 0:0 in Dorfmerkin­gen konnten der FV Ravensburg und Kapitän Jona Boneberger (Mitte) gut leben.

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