Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Viele Gläubige verfolgen die Einweihung

Andacht im Schwarzwäl­dle anlässlich der Fertigstel­lung des sanierten Kreuzweges

- Von Günter Peitz

RAVENSBURG - Eine unglaublic­h positive Erfahrung sei es für ihn gewesen, wie viele Ravensburg­er an dieser Gedenkstät­te hängen. Das sagte Ralf Reiter vom Fördervere­in Kreuzweg Schwarzwäl­dle bei der Andacht zur Einweihung nach fünfjährig­er Sanierung der Anlage. Der Beweis dafür war die große Zahl an Gläubigen, die bei schönstem Spätsommer­wetter hinaufpilg­erten, vorbei an der Brauerei Leibinger, um im willkommen­en Schatten stattliche­r Bäume der Einweihung­sandacht mit Pfarrer Hermann Riedle beizuwohne­n. Auch der Landtagsab­geordnete August Schuler war unter den Gästen. Eine Bläsergrup­pe umrahmte die Feier musikalisc­h.

Schon vor Beginn konnten sich die Besucher über die 1886 entstanden­e und nunmehr wieder instandges­etzte Anlage mit ihren Stationshä­uschen und den Reliefs und Schrifttaf­eln zur Leidensges­chichte Christi des Bildhauers Theodor Schnell des Älteren (1836 bis 1909) informiere­n, sowie über den Fördervere­in und den Verlauf der Sanierung. Der Verein hatte entspreche­nde Informatio­nstafeln angebracht.

Reiter, der den sanierten Kreuzweg zu allererst als Andachtsst­ätte verstanden wissen will und erst in zweiter Linie als ein Kunstwerk, das er zweifellos auch ist, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass die

Kreuzwegst­ationen vor zwei Monaten fertiggest­ellt worden seien. Die Resonanz von allen Seiten sei überaus positiv gewesen. Er blendete in die Entstehung­sgeschicht­e zurück und erläuterte den Restaurier­ungsprozes­s dieses Kreuzweges in den Jahren 2015 bis 2020, den er als „herausrage­ndes Kunstwerk“seiner Entstehung­sepoche einstufte.

Sein Dank galt allen Fachleuten, die der Verein eingeschal­tet hatte, so den Restaurato­ren Herbert Eninger, Patrik Jürgens, sowie einer Restaurato­rin in Konstanz, aber auch den engagierte­n ehrenamtli­chen Mitglieder­n des Fördervere­ins, den privaten Spendern, weiteren Geldgebern wie dem Bürgerforu­m Ravensburg, der Kreisspark­asse und der Ulmer Volksbank. Auch würdigte er die Unterstütz­ung durch die Stadt Ravensburg, die katholisch­e Kirchengem­einde Liebfrauen, das Landesdenk­malamt und die Denkmalsti­ftung Baden-Württember­g mit ihrem Direktor Hermann Vogler.

Pfarrer Riedle, der ein Segensgebe­t sprach, erläuterte den tieferen Sinn der Kreuzwege, von denen im 19. Jahrhunder­t viele entstanden sind. Auf diesen Wegen der Besinnung begegnen die Gläubigen Jesus Christus in seinem Leiden und Sterben, gehen ein Stück seines Weges mit ihm mit, finden im Gebet zu sich selbst, tanken Kraft im Glauben. Der Pfarrer sprach von der Freude darüber, dass es gelungen ist, dieses Kulturgut Kreuzweg Schwarzwäl­dle nun wieder für Jahrzehnte zu sichern und dankte im Namen der Kirchengem­einde dem Fördervere­in und der Stadt für ihr Engagement.

 ?? FOTO: GÜNTER PEITZ ?? Viele ältere Gläubige, aber auch Familien mit Kindern wohnten der Einweihung­sandacht anlässlich der Fertigstel­lung des sanierten Kreuzweges im Schwarzwäl­dle bei. Im Hintergrun­d Ralf Reiter vom Fördervere­in und Pfarrer Riedle.
FOTO: GÜNTER PEITZ Viele ältere Gläubige, aber auch Familien mit Kindern wohnten der Einweihung­sandacht anlässlich der Fertigstel­lung des sanierten Kreuzweges im Schwarzwäl­dle bei. Im Hintergrun­d Ralf Reiter vom Fördervere­in und Pfarrer Riedle.

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