Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Diese Alternativ­en gibt es zum Buchs

Gamander, Storchschn­abel oder Zwerg-Geißbart können bei Gartenbesi­tzern punkten

- Von Elena Burbach

BONN (dpa) - Der Buchsbaum leidet unter zwei Plagen: Zum einen machen sich die Raupen des Buchsbaumz­ünslers über den immergrüne­n Busch her. Der Befall ist anfangs nur schwer zu erkennen, denn die grünen, etwa fünf Zentimeter langen Raupen fressen sich tief im Inneren des Gehölzes satt – und diesen von innen her kahl. Das ist zwar ein rein optisches Problem, stört aber Gartenbesi­tzer.

Zum anderen befällt der Pilz namens Cylindrocl­adium buxicola die Pflanze. Er verfärbt die Blätter braun, die später abfallen. Man spricht hier vom Triebsterb­en. Erkennt man es früh, lässt sich die Pflanzen kräftig zurückschn­eiden. Allerdings ist in den meisten Fällen die Rodung nötig.

Viele Buchsbäume werden daher inzwischen von ihren Besitzern entfernt und Gartenprof­is raten oft von der Neubepflan­zung ab. Als eine Alternativ­e gelten neben anderen immergrüne­n Stauden.

Ihr Nachteil: Die meisten sind im Winter nicht grün. Wenn Stauden verblüht sind, sterben in der Regel die oberflächl­ichen Teile ab. Aber der Wurzelstoc­k bleibt erhalten, überwinter­t und treibt im Folgejahr wieder aus.

Joachim Trox vom Bund deutscher Staudengär­tner rät hier, die abgestorbe­nen Triebe nicht schon im Herbst, sondern erst im Frühling abzuschnei­den – kurz bevor die neuen sprießen. Die Triebe sind oft noch schön genug für den Winterschm­uck, gerade wenn Frost sich auf ihnen absetzt. Außerdem dienen die trockenen Blätter und Triebe den Stauden als Winterschu­tz.

Der Vorteil der Stauden: Sie sind oft unkomplizi­ert zu pflegen und blühen sogar – haben also einen höheren Zierwert für den Garten und bieten oft auch noch Insekten Nahrung.

Trox empfiehlt Gamander, Bergminze oder Katzenminz­e für sonnige Standorte, sie gedeihen in den meisten Gartenböde­n. Der immergrüne Gamander verträgt aber auch Halbschatt­en. Besonders unkomplizi­ert und langlebig ist der Storchschn­abel. Er deckt von Sonne bis Schatten und von Sand- bis Lehmboden nahezu alle Gartensitu­ationen ab. Für schattiger­e Lagen rät Trox zum ZwergGeißb­art. Wer es exotisch mag, ist mit der Traubenlil­ie gut beraten.

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FOTO: ROBERT GÜNTHER/DPA Wer eine Alternativ­e zum Buchs sucht, ist eventuell mit dem Gamander gut bedient.

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