Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Stelle des Schmalegge­r Ortsvorste­hers soll gekürzt werden

Ravensburg­er Gemeindera­t behandelt am Montag auch das Sparpaket für die nächsten beiden Jahre

- Von Frank Hautumm

RAVENSBURG - Der künftige Schmalegge­r Ortsvorste­her soll sein Amt nur noch mit einer 70-Prozent-Stelle ausüben. Als neuer Datenschut­zbeauftrag­ter der Stadt Ravensburg wird er die anderen 30 Prozent seiner Arbeitszei­t auf dieses Thema verwenden. Diese Idee der Verwaltung soll am Montag der Gemeindera­t während seiner Sitzung absegnen. Mit Spannung erwartet wird dann aber vor allem das geplante Sparpaket für die beiden nächsten Jahre.

Wie berichtet, wird die bisherige Schmalegge­r Ortsvorste­herin Regine Rist am 1. Januar Nachfolger­in von Vinzenz Höss in Taldorf, der in den Ruhestand geht. Die Stelle in Ravensburg­s kleinster Ortschaft ist damit – wieder einmal – neu zu besetzen. Im Jahr 2013 war sie auf 75 Prozent reduziert, 2015 auf Antrag der damaligen Ortsvorste­herin Manuela Hugger (heute Bürgermeis­terin

von Berg) wieder auf 85 Prozent angehoben worden. Jetzt also sollen die Schmalegge­r einen 70-Prozent-Ortsvorste­her bekommen, der zugleich aber der Ravensburg­er Datenschut­zbeauftrag­te und in dieser Eigenschaf­t dem Oberbürger­meister als Stabsstell­e zugeordnet wird. Bislang war der Datenschut­z beim Ravensburg­er Hauptamt angesiedel­t.

Der Vorentwurf zum Ravensburg­er Doppelhaus­halt, der am Montag eingebrach­t wird, dürfte einige harte Maßnahmen enthalten, die zumindest zum Teil schon bekannt und vorberaten sind. Dazu gehören wohl auch Erhöhungen bei der Grund- und Geweberbes­teuer. Zwölf Millionen Euro jährlich muss die Kommune einsparen, um handlungsf­ähig zu bleiben. Dazu wird auch eine Vollbremsu­ng bei den Investitio­nen nötig sein, die Stadt wird 2021 und 2022 nur das Allernötig­ste tun. „Wir fahren dann auf der

Felge“, hatte das Oberbürger­meister Daniel Rapp nach einer Klausurtag­ung des Gemeindera­tes vor zwei Wochen kommentier­t. Dafür sollen die Ravensburg­er Bäder, die Museen, die Eishalle und die Stadtbüche­rei geöffnet bleiben. Endgültig abgestimmt wird über den städtische­n Etat erst am 1. Februar, die Fraktionen haben also noch mehr als einen Monat Zeit, sich zu beraten. Besonders die geplanten Steuererhö­hungen liegen einigen Stadträten noch schwer im Magen.

Auf der Tagesordnu­ng des Gemeindera­tes am Montag (16 Uhr, Schwörsaal) steht unter anderem auch der Bebauungsp­lan am Elisabethe­nKrankenha­us/Andermanns­berg. Beschlosse­n werden sollen außerdem höhere Elternbeit­räge für die Kitas, das bauliche Konzept für die Gemeinscha­ftsschule und die Grundschul­e auf der Kuppelnau sowie das Gesamtkonz­ept zur Kulturförd­erung.

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