Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
300 Interessenten für 13 Bauplätze
Im Neubaugebiet Altdorfer Ösch wurden Bauplätze vergeben – vorwiegend an Baienfurter
BAIENFURT (ka) - 13 Bewerber(innen), die meisten Baienfurter, sind bei der Vergabe der ebenso vielen Bauplätze im Neubaugebiet Altdorfer Ösch zum Zuge gekommen. Nach einem überaus schwierigen Verfahren, das europäischen Vergabenormen entsprach, wurde ihnen ein Bauplatz zugeteilt. Grundlage war ein Punktesystem, das eine anonymisierte Vergabe gewährleistete.
Die Nachfrage nach Bauplätzen ist in Baienfurt wie im ganzen Schussental und darüber hinaus enorm groß. Vor dem Start des Vergabeverfahrens registrierte man in Baienfurt mehr als 300 Interessenten, wie Gemeindekämmerer Robert Hoffmann in einem Arbeitspapier feststellte. Bis zum Bewerbungsschluss am 20. November gingen im Rathaus knapp 200 Bewerbungen ein. Die Gemeindeverwaltung prüfte die nach Punkten relevanten Bewerbungen und erstellte eine Rangliste der führenden Bewerber.
Der Gemeinderat beschloss vor Kurzem die Zuteilung der Bauplätze. Dass dabei nicht jeder Bewerber, jede Bewerberin den Bauplatz seiner/ ihrer Wahl erhielt, versteht sich bei diesem Verfahren, das in der Fachwelt
als überaus gerecht bewertet wird, von selbst. Vergeben wurden Bauplätze in sehr unterschiedlicher Größe – zwischen 262 und 753 Quadratmeter. Allein sieben der 13 Bauplätze sind 262 bis 264 Quadratmeter groß. Wie Bürgermeister Binder auf Nachfrage mitteilt, kamen fast ausschließlich Baienfurter oder Leute mit Baienfurter Wurzeln zum Zuge.
Die Gemeinde bediente sich bei der Bauplatzvergabe des Portals www.baupilot com/baienfurt – eines Verfahrens, das bisher nur von wenigen Kommunen in unserem Raum angewandt wurde. In mehreren Ratssitzungen
erarbeitete man Bewertungskriterien.
Neben dem Baugebiet Altdorfer Ösch, in dem sich auch ein Supermarkt ansiedeln wird, gibt es in Baienfurt ein weiteres, viel kleineres Baugebiet – Ravensburger Straße 22, jetzt nach der Ehrenbürgerin BertaBraun-Platz benannt. Dort soll ein kleiner Wohnpark mit mehreren Gebäudekomplexen entstehen. Unklar ist noch, wann auf dem 2,4 Hektar großen Gelände, auf dem die Firma Wolf früher ein Betonwerk betrieb und das seit Langem brach liegt, Wohnungen gebaut werden können.