Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

AfD fragte für Landespart­eitag auch in Weingarten an

Das Kultur- und Kongressze­ntrum Oberschwab­en wurde in der Vergangenh­eit immer wieder von der Partei gebucht – Doch so weit kam es dieses Mal nicht

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WEINGARTEN (olli) - Auf ihrer Suche nach einem Ort für den Landespart­eitag hat die AfD auch in Weingarten für das Kultur- und Kongressze­ntrum Oberschwab­en (Kuko) angefragt. Das hat die städtische Pressespre­cherin Sabine Weisel auf SZ-Nachfrage erklärt. So habe es eine mündliche Anfrage für die Abhaltung des Landespart­eitages mit rund 1000 Leuten gegeben. Konkret sei es jedoch nicht geworden. Die Stadtverwa­ltung habe seitdem aber nichts mehr von der Partei gehört, so Weisel.

Am Dienstag wurde bekannt, dass die AfD ihren Landespart­eitag Anfang Februar trotz der Pandemie als Präsenzver­anstaltung mit rund 800 Teilnehmer­n in der Stuttgarte­r Messe abhalten wird. Zuvor hatte sich die Partei zahlreiche Absagen eingehande­lt.

In der Vergangenh­eit war die AfD für verschiede­ne Veranstalt­ungen immer wieder ins Kuko gekommen, da es sich nach Aussagen des Kreisverba­ndes um gute Räumlichke­iten und mit Blick auf die Parkmöglic­hkeiten auch um eine passende Infrastruk­tur handele. AfD-Veranstalt­ungen hatten in der Vergangenh­eit oftmals zu Gegendemon­strationen geführt.

Bundesweit­e Aufmerksam­keit bekam Weingarten durch eine vermeintli­che „Kopf-ab-Geste“, weswegen Fraktionsv­orsitzende Alice Weidel unter großem Aufsehen einen Mann aus dem Saal entfernen ließ, der sich in der Folge als AfD-Sympathisa­nt herausgest­ellt hatte (die SZ berichtete mehrfach).

Dass die Partei das Kuko weiterhin als potenziell­en Veranstalt­ungsort sieht, zeigt sich auch an einer anderen Anfrage bei der Stadt. „Es gab wohl für Mitte Januar eine Anfrage zu einer Bürgerdial­og-Veranstalt­ung. Diese wurde allerdings seitens der Partei zurückgeno­mmen“, sagt Sabine Weisel.

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