Neue Aral-Tankstelle an der B 30 in Enzisreute kann wohl Anfang Mai öffnen

Unvorhersehbare Risiken im nicht tragfähigen Baugrund erhöhen die Baukosten

BAD WALDSEE - Eigentlich hätte die neugebaute Aral-Tankstelle des Unternehmens Oel-Heimburger in Enzisreute Anfang April öffnen sollen, doch der strenge Winter erzwang eine Baupause. Zudem gab es unschöne Überraschungen im Baugrund. Zurzeit prüft ein Geologe, wo welche Fraktion des Erdaushubs in der Deponie endgelagert werden darf.

Pächterin Diana Kirschner hofft somit, Anfang Mai den Betrieb starten zu können.

Der topmoderne Gastrobereich mit Geschäft an der Bundesstraße 30 ist bereits eingerichtet und möbliert. Bistro-Snacks und Bio-Backwaren liefert die Bäckerei Manfred Müller aus Schmalegg. Außerdem gibt es einen Hermes-Shop und es kann Lotto gespielt werden. Seit 1975 verkauft Oel-Heimburger aus Rottweil in Enzisreute

Mineralöle, ab 2003 war es eine Shell-Tankstelle. Für den Neustart hat sich Geschäftsführer Deinhard Dittert (Jahrgang 1952) für AralKraftstoffe entschieden. In dem Familienbetrieb ist auch schon die Nachfolge geregelt. Sohn Michael agiert bereits als weiterer Geschäftsführer.

Neben vier Zapfsäulen für Pkw befinden sich auf der Rückseite der Anlage zwei Tankpunkte für Lkw. Großzügig angelegt sind die WC-Anlagen (auch für Menschen mit Behinderung) sowie ein Duschraum. So sind neben ausreichend Auto-Parkplätzen auch sechs Lkw-Stellplätze für eine Rast über Nacht vorhanden. Der Baukostensteigerung um etwa 200 000 Euro sieht Dittert gelassen entgegen. Er verspricht sich eine hohe Frequenz an der wichtigen Verkehrsachse zwischen Bodensee und Ulm.

Oel-Heimburger betreibt in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen 100 Tankstellen. Das etwa 500 Quadratmeter große Dach der Tankanlage in Enzisreute wird mit der technisch maximalen Anzahl von Solarmodulen bestückt. Geheizt wird das Gebäude mit einer Wärmepumpe. Der Betreiber erhofft sich bei der anstehenden Erneuerung des Fahrbelags der B 30 in Enzisreute auch eine Abbiegespur zur Tankstelle.

FOTO: RUDI HEILIG Sind am Projekt beteiligt (von links): Shop-Einrichter Josef Walz, Sven Kessler von der Firma Klenk (Tankanlagenbau), Deinhard Dittert und Sohn Michael Dittert (beide Geschäftsführer von Öl-Heimburger) sowie der Planer Gerhard Rehm.