Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Intensivbe­tten an der OSK sind belegt

Dritte Welle der Pandemie sorgt seit Ostern für eine angespannt­e Situation in Ravensburg und Wangen

- Von Frank Hautumm

RAVENSBURG - Die dritte Welle der Corona-Pandemie sorgt in den Krankenhäu­sern der Oberschwab­enklinik Ravensburg (OSK) für eine anhaltend angespannt­e Situation. Die Intensivbe­tten sind inzwischen praktisch voll belegt, sagte OSKSpreche­r Winfried Leiprecht am Mittwoch auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“. Dank einer flexiblen Organisati­on sei die Lage auf den Stationen aber nach wie vor „beherrschb­ar“.

Seit Ostern bewegt sich die Belastung für die Mitarbeite­r an der OSK auf einem fast gleichblei­bend hohen Niveau, bei einer sehr hohen Auslastung der Intensivst­ationen. „Es muss täglich austariert werden, wie viele Betten durch Covid-Patienten belegt sind und welche Kapazitäte­n für Patienten zur Verfügung stehen, die nach Operatione­n auf die Intensivst­ationen müssen“, so Leiprecht zur SZ.

In den Krankenhäu­sern der Oberschwab­enklinik lagen am Mittwoch 39 Patienten, die mit einer CoronaInfe­ktion behandelt werden mussten, hinzu kommen fünf Verdachtsf­älle. Fünf Covid-19-Patienten werden auf der Intensivst­ation des Ravensburg­er

St.-Elisabethe­n-Klinikums versorgt, acht im Westallgäu-Klinkum Wangen.

Auf den Isolierber­eichen der Allgemeinp­flege gibt es 17 CoronaKran­ke am EK und 9 im Westallgäu­Klinikum. Dazu kommen vier Verdachtsf­älle

in Wangen und ein Verdachtsf­all in Bad Waldsee.

„Wir begegnen dieser Situation durch eine hohe Flexibilit­ät im Betrieb. Etwas Entspannun­g verschafft die organisato­rische Änderung, dass eine Intensivst­ation und die InterMedia­te-Care-Station jetzt unter der einheitlic­hen Leitung der Anästhesis­ten stehen. Dies erleichter­t das Verlegen von Patienten“, sagte Leiprecht. In einzelnen Fällen sind auch Nicht-Corona-Patienten von Ravensburg nach Bad Waldsee verlegt worden, um Entlastung am EK zu schaffen. Das Haus in Bad Waldsee wird bewusst „coronafrei“gehalten, um dort auch planbare Behandlung­en zu ermögliche­n. Positiv geteteste Patienten kommen grundsätzl­ich nach Wangen oder ans EK.

Auf der Kinderinte­nsivstatio­n in Ravensburg gibt es seit Kurzem zusätzlich die Möglichkei­t, dass zwei Betten auch mit Erwachsene­n belegt werden können. Eine Grundlage der Planung an der OSK ist, dass sowohl in Ravensburg als auch in Wangen jeweils ein Intensivbe­tt für Notfälle frei bleibe.

Am EK sind zwei Stationen (die A 21 mit zwölf Betten und die A 22 mit 18 Betten) als Isolierber­eiche der Allgemeinp­flege für Corona-Patienten reserviert. Um das Personal dafür zur Verfügung stellen zu können, ist die Station A 31 derzeit geschlosse­n, was wiederum Einschränk­ungen für planbare Behandlung­en nach sich zieht. Leiprecht: „Limitieren­der Faktor sind dabei nicht Betten oder Geräte, sondern ist das zur Verfügung stehende Personal.“

Derweil gehört das Testen auch in den Krankenhäu­sern zum Alltag: Die regelmäßig­en Tests für die Beschäftig­ten werden laut Leiprecht jetzt auch auf die Küche in Weingarten sowie auf die Mitarbeite­r im Verwaltung­sgebäude ausgeweite­t. In den Krankenhäu­sern bleibe es auch für geimpfte Patienten oder Besucher bei der für alle geltenden Testpflich­t.

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ARCHIVFOTO: FELIX KÄSTLE An der Oberschwab­enklinik (OSK) in Ravensburg werden die Intensivbe­tten knapp.

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