Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

CDU-Abgeordnet­e halten sich bei K-Frage zurück

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RAVENSBURG/WANGEN (bee/clak) Wer wird Kanzlerkan­didat der Union: Armin Laschet oder Markus Söder? Die Antwort auf diese Frage scheint die CDU derzeit zu spalten. Zwei Politiker aus der Region, die nah am Thema dran sind, halten sich aber bedeckt.

Christian Natterer will sich zur KFrage „öffentlich nicht äußern“. Dabei war der Ravensburg­er CDU-Kreisvorsi­tzende, der vor einigen Monaten in den Bundestag nachrückte, auch bei der Fraktionss­itzung am Dienstag in Berlin mit Laschet und Söder dabei, in der es bei der K-Frage dem Vernehmen nach recht lebhaft zugegangen sein soll. „Dass es da bei knapp 250 Abgeordnet­en verschiede­ne Präferenze­n gibt, ist doch klar“, so Natterer. Man habe zwei gute Bewerber, die das Zeug zum Kanzler hätten. „Wichtig ist, dass die Entscheidu­ng jetzt schnell getroffen wird.“Der CDU-Abgeordnet­e für den Wahlkreis Ravensburg,

Axel Müller, erklärte die unterschie­dlichen Positionen in der Bundestags­fraktion mit „der landsmanns­chaftliche­n Verbundenh­eit zum einen oder anderen Kandidaten“. Diese dürfe aber nicht im Vordergrun­d stehen. „Wir werden gewählt, um die Probleme und Herausford­erungen unseres Landes zu lösen, nicht um uns selbst zu kreisen“, sagt Müller. In der aktuell schwierige­n Zeit sei das wichtiger denn je, so Müller, der auf eine schnelle Entscheidu­ng drängt. Als „völlig inakzeptab­el“habe er empfunden, dass aus der nichtöffen­tlichen Sitzung zahlreiche Äußerungen nach außen weitergege­ben wurden. „Das untergräbt das gegenseiti­ge Vertrauen, vergiftet die Atmosphäre und es schadet, nach meiner Einschätzu­ng, beiden Kandidaten und der Union insgesamt“, sagt Müller. „Vergleichb­ares findet bei den Grünen, die bekanntlic­h vor einer ähnlichen personelle­n Entscheidu­ng stehen, nach meiner Wahrnehmun­g nicht statt.“

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