Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Polizeipräsidium Ravensburg startet Zivilcourage-Kampagne
Banneraktion unterstützt bundesweite Präventionskampagne „Aktion-Tu-Was“
RAVENSBURG - Zu mehr Zivilcourage ruft das Polizeipräsidium Ravensburg auf. Im Rahmen der bundesweiten Präventionskampagne „Aktion-Tu-Was“gibt es dazu eine große Banneraktion im Landkreis. Als Projektpartner mit dabei sind Sportvereine, Städte und Gemeinden. Die „Schwäbische Zeitung“wird die Kampagne medial begleiten.
Ausgrenzung, Vandalismus oder Gewalt: Unser Zusammenleben geht alle etwas an. Wegsehen oder Weglaufen gilt nicht, denn jeder kann helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Situationen, in denen Gefahrenpotential steckt, gibt es viele – ob im Alltag, in den eigenen vier Wänden, im Büro, in den sozialen Medien, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Einkaufen. Oft reicht schon ein lautes Wort oder die Aktivierung von Umstehenden, um den Täter einzuschüchtern. Die Polizei gibt sechs Tipps, die helfen, mehr Zivilcourage zu zeigen (siehe Infokasten). In einer öffentlichen Kick-off-Aktion präsentierte das Polizeipräsidium Ravensburg gemeinsam mit Vertretern der Projektpartner das sechs mal einen Meter große Banner auf dem die sechs Regeln abgebildet sind. Zunächst werden 20 Banner verteilt. Davon gehen fünf Banner an die Stadt Ravensburg, die diese an der Eissporthalle, am Jugendhaus, im Sportzentrum und am Hallenbad und Flappach anbringen wird.
Polizeipräsident Uwe Stürmer bedankte sich bei den Projektpartnern für die Unterstützung. Zur Aktion
sagte er: „Jeder soll hinschauen und handeln. Wir können als Polizei nur so gut sein, wie uns die Bürger unterstützen.“
Rolf Engler, Stadtrat und Vorsitzender des Sportverbandes Ravensburg: „Es ist gut, dass sich der Sport auch in dieses Thema einbringt. Wir müssen als Gesellschaft zusammenhalten. Mir sind die Grundelemente Respekt und Courage wichtig.“TWS-Geschäftsführer Andreas Thiel-Böhm machte darauf aufmerksam, dass auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln oft solche kritischen Situationen entstehen können, in denen Zivilcourage gefragt ist.
Laut dem Koordinator der Aktion, Florian Suckel vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums sollten alle beteiligten Städte und Gemeinden die Banner ab sofort für die Dauer von acht Wochen innerhalb des öffentlichen Raumes anbringen. Zukünftig dann jährlich wiederkehrend, beginnend jeweils im Monat September, für die Dauer von sechs Wochen. Der jeweilige Beginn sollte am bundesweiten Tag der Zivilcourage sein; in diesem Jahr am 19. September.
Übrigens ist vom Gesetz her jeder verpflichtet, zu helfen, dass eine Straftat aufgeklärt oder verhindert wird. Personen, die sich im Interesse der Allgemeinheit besonders einsetzen, sind grundsätzlich gesetzlich unfallversichert, zum Beispiel wenn sie bei Unglücksfällen Erste Hilfe leisten oder sich persönlich zum Schutz widerrechtlich Angegriffener einsetzen (§2SGB VII).
Mehr online unter www.aktion-tu-was.de
finden sich