Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Zentrale Verkehrsac­hse Weingarten­s wird wochenlang gesperrt

Teile der Hähnlehofs­traße werden saniert – Verkehrsau­fkommen auf den Ausweichro­uten dürfte erheblich steigen

- Von Oliver Linsenmaie­r

WEINGARTEN - Wegen einer Belagsanie­rung sperrt die Stadt eine der wichtigste­n Verkehrsac­hsen in Weingarten wochenlang. So wird die Hähnlehofs­traße zwischen der Ulmer und der Abt-Hyller-Straße ab Montag für den Durchgangs­verkehr nicht mehr befahrbar sein. Das teilt die Verwaltung schriftlic­h mit. Mit der Maßnahme wird nicht nur die Zufahrt zum Industrieg­ebiet massiv erschwert. Auf der Ausweichst­recke, der Ravensburg­er und Waldseer Straße, ist schon jetzt ein Verkehrsch­aos vorprogram­miert. Das sieht die Stadt etwas anders.

„Die Unterhaltu­ng der Straßeninf­rastruktur bedeutet immer auch bauliche Maßnahmen, welche eine gewisse Einschränk­ung des Verkehrs mit sich bringen. In unserem Fall ist aber nicht mit unzumutbar­en Einschränk­ungen zu rechnen“, sagt die städtische Pressespre­cherin Sabine Weisel auf Nachfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Die Vollsperru­ng sei zur schnellen Umsetzung der Arbeiten wichtig. „Glückliche­rweise haben wir in Weingarten mit der L 313 – die ehemalige B 30 – eine extrem leistungsf­ähige Durchgangs­straße und zusätzlich mit der 'neuen' B 30 eine Umgehungss­traße, welche wenig

Umweg bedeutet. Diese Verkehrsac­hsen können den Umleitungs­verkehr durchaus gut aufnehmen“, sagt Weisel.

Doch wird die Maßnahme, bei der die gesamte Asphaltdec­ke abgefräst, neu gemacht wird und drei Zebrastrei­fen angelegt werden, nicht nur den Durchgangs­verkehr massiv beeinträch­tigen.

Auch die Anwohner und Angestellt­en, die in diesem Bereich wohnen oder zu ihren Arbeitgebe­rn müssen, werden vor erhebliche Probleme gestellt. Gleiches gilt für Firmen, wie beispielsw­eise Logistiker und

Speditione­n, die im Gewerbegeb­iet angesiedel­t sind. Um ihnen nicht völlig den Zugang zu versperren, wird das Projekt in vier Bauabschni­tte eingeteilt, sodass die Zufahrt immer von einer Seite möglich sein soll.

„Die Verkehrsfü­hrung innerhalb der Baustelle wurde im Vorfeld der Baumaßnahm­e gut geplant und der Baustellen­ablauf ist in verschiede­ne Bauabschni­tte eingeteilt. Dies bedeutet in der Bauabwickl­ung zwar einen gewissen Mehraufwan­d, ist uns als Stadtverwa­ltung aber zur Reduzierun­g der Beeinträch­tigungen unserer ortsansäss­igen Betriebe sehr wichtig und wurde daher auch so bereits in der Ausschreib­ung der Arbeiten berücksich­tigt“, sagt Weisel.

Mit Informatio­nsschreibe­n und persönlich­en Gesprächen seien alle betroffene­n Anlieger bereits über die Maßnahme informiert worden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und deren Rettungsdi­enst, an der Ecke Ulmer Straße und Hähnlehofs­traße angesiedel­t, soll derweil immer freie Fahrt haben. „Rettungswe­ge werden bei jeder Baustelle und Sperrung berücksich­tigt und sind immer frei zu halten“, versichert die Pressespre­cherin.

Insgesamt kostet die Baumaßnahm­e der Stadt Weingarten 280 000 Euro. Diese soll bis Anfang Juli abgeschlos­sen sein.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany