Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Zentrale Verkehrsachse Weingartens wird wochenlang gesperrt
Teile der Hähnlehofstraße werden saniert – Verkehrsaufkommen auf den Ausweichrouten dürfte erheblich steigen
WEINGARTEN - Wegen einer Belagsanierung sperrt die Stadt eine der wichtigsten Verkehrsachsen in Weingarten wochenlang. So wird die Hähnlehofstraße zwischen der Ulmer und der Abt-Hyller-Straße ab Montag für den Durchgangsverkehr nicht mehr befahrbar sein. Das teilt die Verwaltung schriftlich mit. Mit der Maßnahme wird nicht nur die Zufahrt zum Industriegebiet massiv erschwert. Auf der Ausweichstrecke, der Ravensburger und Waldseer Straße, ist schon jetzt ein Verkehrschaos vorprogrammiert. Das sieht die Stadt etwas anders.
„Die Unterhaltung der Straßeninfrastruktur bedeutet immer auch bauliche Maßnahmen, welche eine gewisse Einschränkung des Verkehrs mit sich bringen. In unserem Fall ist aber nicht mit unzumutbaren Einschränkungen zu rechnen“, sagt die städtische Pressesprecherin Sabine Weisel auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“.
Die Vollsperrung sei zur schnellen Umsetzung der Arbeiten wichtig. „Glücklicherweise haben wir in Weingarten mit der L 313 – die ehemalige B 30 – eine extrem leistungsfähige Durchgangsstraße und zusätzlich mit der 'neuen' B 30 eine Umgehungsstraße, welche wenig
Umweg bedeutet. Diese Verkehrsachsen können den Umleitungsverkehr durchaus gut aufnehmen“, sagt Weisel.
Doch wird die Maßnahme, bei der die gesamte Asphaltdecke abgefräst, neu gemacht wird und drei Zebrastreifen angelegt werden, nicht nur den Durchgangsverkehr massiv beeinträchtigen.
Auch die Anwohner und Angestellten, die in diesem Bereich wohnen oder zu ihren Arbeitgebern müssen, werden vor erhebliche Probleme gestellt. Gleiches gilt für Firmen, wie beispielsweise Logistiker und
Speditionen, die im Gewerbegebiet angesiedelt sind. Um ihnen nicht völlig den Zugang zu versperren, wird das Projekt in vier Bauabschnitte eingeteilt, sodass die Zufahrt immer von einer Seite möglich sein soll.
„Die Verkehrsführung innerhalb der Baustelle wurde im Vorfeld der Baumaßnahme gut geplant und der Baustellenablauf ist in verschiedene Bauabschnitte eingeteilt. Dies bedeutet in der Bauabwicklung zwar einen gewissen Mehraufwand, ist uns als Stadtverwaltung aber zur Reduzierung der Beeinträchtigungen unserer ortsansässigen Betriebe sehr wichtig und wurde daher auch so bereits in der Ausschreibung der Arbeiten berücksichtigt“, sagt Weisel.
Mit Informationsschreiben und persönlichen Gesprächen seien alle betroffenen Anlieger bereits über die Maßnahme informiert worden. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und deren Rettungsdienst, an der Ecke Ulmer Straße und Hähnlehofstraße angesiedelt, soll derweil immer freie Fahrt haben. „Rettungswege werden bei jeder Baustelle und Sperrung berücksichtigt und sind immer frei zu halten“, versichert die Pressesprecherin.
Insgesamt kostet die Baumaßnahme der Stadt Weingarten 280 000 Euro. Diese soll bis Anfang Juli abgeschlossen sein.