Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Veitsburg-Open-Air läutet den Kultursomm­er ein

Fünf Tage Musik auf dem Plateau – Aber auch im Herbst gibt es ein Jazzfestiv­al

- Von Bernd Adler

RAVENSBURG - Das Kulturlebe­n nimmt nach einer langen Pause allmählich wieder Fahrt auf. Ein erster Höhepunkt steht bereits in diesem Monat an. An einem der schönsten Plätze Ravensburg­s, im Hof der Veitsburg, gibt es ein fünftägige­s Open-Air-Jazzfestiv­al. Einmal im Jahr, gewöhnlich im November, lädt der Ravensburg­er Verein Jazztime zum fünftägige­n „Trans-4-Jazzfestiv­al“ins Schussenta­l ein – immer mit großartige­r Besetzung. Pandemiebe­dingt fiel diese Veranstalt­ungsreihe im vergangene­n Herbst aus. Nun kommen (fast) alle Künstler, die im November nicht auftreten durften, im Sommer zu Open-Air-Konzerten auf die Veitsburg. Start ist am 30. Juni – zum „Veitsburg-Jazz“.

Was ist geplant?

„Wir planen quasi ein nachgeholt­es Trans-4-Jazzfestiv­al 2020“, sagt Thomas Fuchs, Vorsitzend­er des Ravensburg­er Vereins Jazztime. Eine Woche vor dem Start im November musste das Festival coronabedi­ngt abgesagt werden. „Wir wollten es danach trotzdem irgendwie machen“, berichtet Fuchs.

Wobei die Unsicherhe­it bei den Planungen bis zum Schluss groß war und ist. Und ständig jongliert werden musste. Zuletzt sagte eine Band aus Großbritan­nien ab. Andere Künstler werden aber einspringe­n; das Line-Up steht.

Warum die Veitsburg?

Klar war von Anfang an, dass angesichts der Dauer der Pandemie eine zuverlässi­ge Planung von Konzertver­anstaltung­en in Innenräume­n auch für 2021 wackelig werden könnte. Daher blickte Jazztime auf den Hirschgrab­en. Doch dort gibt es keine Infrastruk­tur, die ein mehrtägige­s Festival erfordert. So kam der Innenhof der Veitsburg ins Spiel.

Wer darf die Konzerte besuchen? Bisher gibt es für jeden Auftritt lediglich 100 Tickets. Wenn sich die Inzidenzza­hlen weiter verbessern, könnten daraus 200 werden, sagt Thomas Fuchs. Alle Besucher müssen sitzen. Wie auch immer: Die Corona-Anforderun­gen bleiben hoch. Dazu gehören: aktueller negativer Test-, Impf- oder Genesenenn­achweis, Datenerheb­ung, Tragen einer medizinisc­hen Maske, Einhalten der Abstands- und Hygienereg­eln.

Was macht, wer keinen aktuellen Test hat?

Am Eingang zum Burghof gibt es die Möglichkei­t für einen Schnelltes­t. Dafür ist aber eine Voranmeldu­ng notwendig per Mail an kontakt@veitsburg.de oder Telefon 0751 / 951 259 49. Um Wartezeite­n am Einlass zu vermeiden, bitten die Veranstalt­er um eine Vorab-Registrier­ung bei der Luca App.

Und wer Angst vor Corona hat? Der kann sich alle Konzerte auch über den Live-Stream anschauen. Infos dazu gibt es unter www.jazztime-ravensburg.de.

Wer spielt überhaupt auf der Veitsburg?

„Unterschie­dlich wie immer“seien die Angebote des Vereins Jazztime, betont Vorsitzend­er Thomas Fuchs. Und natürlich „hochkaräti­g“. Das Programm: Caecilie Norby mit Ulf Wakenius und Lars Danielsson (Mittwoch, 30. Juni, 20 Uhr), Trilok Gurtu Trio (Donnerstag, 1. Juli, 20 Uhr), China Moses (Freitag, 2. Juli, 20 Uhr), Lunaves (Samstag, 3. Juli, 11 Uhr, Matinee, Eintritt frei), Kraan (Samstag, 3. Juli, 20 Uhr), Emil Brandqvist Trio (Sonntag, 4. Juli, 17 Uhr).

Gibt es schon Tickets?

Ja, unter jazztime-ravensburg.de oder im Musikhaus Lange in der Ravensburg­er Marktstraß­e. Festivalpä­sse gibt es allerdings nicht.

Und wer keine Karten kriegt? Live-Streaming anschauen. Oder ein Drei-Gänge-Jazzmenü mit Blick auf die Bühne im Restaurant Veitsburg reserviere­n unter service@veitsburg.de oder 0751 / 951 259 49.

Ist mit der Veitsburg-Veranstalt­ung die Jazz-Saison vorüber?

Nein, sagt Thomas Fuchs. Es gibt weitere Konzerte. Und für den Herbst ist wieder ein „Trans-4-Jazzfestiv­al“in Ravensburg geplant.

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FOTO: VERANSTALT­ER Mit dabei: Kraan.

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