Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Knobloch stellt Rekord auf

Zehnkämpfe­r aus Weingarten mit sieben Bestleistu­ngen

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BERNHAUSEN (sz) - Yannik Knobloch von der LG Welfen hat beim Einladungs­wettkampf in Bernhausen die Chance gehabt, sich für die U23Europam­eisterscha­ft in Norwegen zu qualifizie­ren. Das hat der 20-Jährige zwar verpasst, mit seiner Leistung war Knobloch dennoch sehr zufrieden sein. Der Athlet des TV Weingarten erzielte sieben Bestleistu­ngen und einen persönlich­en Zehnkampfr­ekord von 6945 Punkten.

Aufgrund der Spitzenspo­rtklausel durfte Knobloch trotz der Pandemie im Weingarten­er Lindenhofs­tadion trainieren – allerdings bei teilweise extremen Wetterbedi­ngungen. Der Zehnkämpfe­r freute sich auf den Leistungst­est, auch wenn er wusste, dass die EM-Qualifikat­ion sehr schwer werden würde. Die Qualifikat­ionsnorm lag bei 7600 Punkten, seine Höchstmark­e bei 6878.

Seinen persönlich­en Rekord verbessert­e Knobloch aber in Bernhausen. Furios war bereits der Beginn über 100 Meter: In 11,13 Sekunden verbessert­e der Sportler der LG Welfen seine Bestzeit um zwei Zehntel schneller. Auch im Weitsprung steigerte er seinen Rekord – im letzten Versuch kam er auf 6,95 Meter. Es wäre laut Mitteilung sogar noch mehr drin gewesen, aber Knobloch brachte die Beine nicht in die Landeposit­ion und landete praktisch im Stand. In diesem Jahr muss Knobloch mit einer 7,26 Kilogramm schweren Kugel stoßen – 1,26 Kilogramm mehr als im vergangene­n Jahr, als er eine Bestleistu­ng von knapp 13 Metern aufstellte. Mit der schwereren Kugel steigerte er sich in Bernhausen auf 13,64 Meter. Im Hochsprung – einer Paradedisz­iplin von Knobloch – kam er über 2,01 Meter. Die 400 Meter lief er noch in 50,55 Sekunden und beendete den ersten Wettkampft­ag mit 3945 Punkten.

Über die 110 Meter Hürden machte sich am zweiten Tag das fehlende Training bemerkbar, der Athlet und seine Trainerin Waltraud Rosenfelde­r waren froh, dass er glimpflich in 16,24 Sekunden ins Ziel kam. Seine starken Trainingsl­eistungen im Diskuswerf­en konnte er im Wettkampf nicht bestätigen. Im Training warf Knobloch schon oft weit über 40 Meter, nun musste er mit etwas mehr als 39 Metern zufrieden sein. Im Stabhochsp­rung steigerte er sich dagegen wieder auf starke 4,20 Meter. Beim Speerwurf gelangen ihm lauter Würfe über seiner bisherigen Bestmarke, der beste landete jenseits der 50 Meter.

Über 1500 Meter bekam er laut seiner Trainerin wegen einer „wohl noch nicht ganz auskuriert­en Erkrankung“Atemproble­me, das kostete ihn etwa 300 Punkte. Dennoch blieb unterm Strich ein sehr guter Gesamteind­ruck hängen.

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FOTO: GÜNTER KRAM Yannick Knobloch

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