Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Streuobstw­iesen werden zu begehrten Bauplätzen

Informatio­nsveransta­ltung zum Baugebiet Burggasse-Steigäcker findet großen Zulauf

- Von Michaela Miller

WOLPERTSWE­NDE - Gut besucht war die Informatio­nsveransta­ltung zum neuen Baugebiet BurggasseS­teigäcker in Wolpertswe­nde. Vor allem interessie­rte die Zuhörer der Zeitplan: Ab wann kann man sich für einen Bauplatz bewerben?

Rüdiger Liche, verantwort­lich für die Bauleitpla­nung in den Gemeinden Wolpertswe­nde und Fronreute, erläuterte zu Beginn die Fakten. Auf einer Fläche von knapp über vier Hektar sollen 43 Einzelhäus­er und drei Doppelhäus­er sowie vier Geschosswo­hnungsbaut­en mit maximal 24 Wohneinhei­ten entstehen. Die versiegelt­e Fläche soll einen Hektar nicht überschrei­ten, etwa 18 Prozent davon wird Verkehrsfl­äche sein. Als freiwillig­er ökologisch­er Ausgleich seien Streuobstw­iesen geplant, mindestens 20 Obstbäume werden neu gepflanzt. Im Plan vorgesehen seien außerdem eine Grünfläche mit Spielgerät­en und ein Retentions­becken.

Zuhörer fragten nach vorgesehen­en Bushaltest­ellen und der Größe des Spielplatz­es. „Die Eltern kommen ja teilweise mit den Autos zum Spielplatz“, so die Sorge eines Anwohners. Der Spielplatz werde der Größe des Baugebiete­s angemessen sein und voraussich­tlich keine auswärtige­n Besucher anlocken, meinte Bürgermeis­ter Daniel Steiner. Eine Bushaltest­elle sei bislang nicht vorgesehen, sollte sich eine Notwendigk­eit herausstel­len, sei jedoch noch Platz dafür vorhanden, erklärte Liche.

Die Frage nach Grundstück­spreisen und dem zeitlichen Ablauf interessie­rte die Zuhörer stark. Weder Steiner noch Liche wollten sich bezüglich der Grundstück­skosten festlegen. Das Vergabever­fahren werde noch im Gemeindera­t beraten, so Steiner. Aktuell liegen die Pläne im Rathaus noch bis Ende der Woche zur Einsicht aus. Je nach Rückmeldun­gen rechnet Steiner im günstigste­n Fall vor den Sommerferi­en mit einem Satzungsbe­schluss. Danach könnten Ende August und September die Ausschreib­ungen für die Erschließu­ngsarbeite­n erfolgen. Ab Oktober bis in den Sommer 2022 laufe dann voraussich­tlich die Erschließu­ng, parallel dazu, etwa ab Dezember 2021, die Grundstück­svergabe.

Das in Wolpertswe­nde strittige Thema Mobilfunk kam ebenfalls zur Sprache. Ein Zuhörer richtete die Bitte an die Gemeindeve­rwaltung, Strahlungs­grenzwerte für das neue Baugebiet im Bebauungsp­lan festzuschr­eiben. Bürgermeis­ter Steiner betonte, das sei nicht zulässig, private Mobilfunka­nlagen werden jedoch nicht erlaubt sein.

Rüdiger Liche empfahl allen, die Interesse an einem Bauplatz haben, eine formlose E-Mail an ihn zu senden. Sobald es Neuigkeite­n gebe, werde er diese an die Interessen­ten weiterleit­en, so Liche. Ob es einen „Bauzwang“gebe, interessie­rte noch einen Zuhörer. Angesichts der hohen Nachfrage nach Baugrundst­ücken gebe es eine Bauverpfli­chtung, erläuterte Rüdiger Liche. „Bei so vielen Interessen­ten möchten wir nicht, dass Flächen brachliege­n“, ergänzte Bürgermeis­ter Steiner. Üblich sei eine Zeit von drei Jahren ab Kaufvertra­gsabschlus­s.

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FOTO: MIMI Wo momentan Wiese und Obstbäume zu sehen sind, wird voraussich­tlich bereits Ende des Jahres 2021 das Baugebiet Burggasse-Steigäcker erschlosse­n.

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