Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kemmer im Präsidium – Widmann-Mauz nicht
Es war erwartet worden, dass es für die Vorsitzende der Frauen-Union,
eng werden könnte. Doch das Ergebnis der Wahlen zum Parteipräsidium war dann doch sehr deutlich. Auf die CDUPolitikerin aus Tübingen entfielen nur 434 von 955 abgegebenen Stimmen (45,45 Prozent). Erforderlich wären 478 Stimmen gewesen. Damit scheiterte die 55-Jährige mit ihrer Bewerbung für das CDU-Führungsgremium.
Anders hingegen
(Foto: Imago Images). Die 32Jährige kam auf 669 Stimmen (70,05 Prozent) und gehört somit künftig dem Parteipräsidium an. „Das ist ein riesengroßer Vertrauensbeweis, nun in der Herzkammer unserer Partei entscheidend mitwirken zu dürfen“, sagte die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Ulm der „Schwäbischen Zeitung“. Sie verstehe ihre Wahl als Auftrag, im Präsidium „für zeitgemäße Inhalte und für moderne Kommunikationsweise“in der CDU einzustehen. Dass Widmann-Mauz den Wiedereinzug ins Präsidium verpasst hat, bedauert Kemmer. Es sei sehr schade, dass es nicht für alle Baden-Württemberger gereicht hat, so die CDU-Politikerin.
Vor der Wahl hatte WidmannMauz in einem Interview mit dem Sender Phoenix die Hoffnung auf kluge Entscheidungen der Delegierten geäußert, auch im Hinblick auf die regionale Ausgewogenheit. Die badenwürttembergische Politikerin setzt sich für eine Frauenquote in der CDU ein.
Auf das zweitschlechteste Ergebnis bei der Präsidiumswahl kam der frühere Bundesgesundheitsminister er erhielt 557 Stimmen (60,21 Prozent). Für die sieben Plätze hatten sich acht Kandidaten beworben. Das beste Ergebnis erzielte der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister
mit 799 von 955 abgegebenen Stimmen (83,6 Prozent). (clak)