Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fünf Tipps für einen gesunden Rücken

Die beste Prävention gegen Rückenschm­erzen ist aktiv sein

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BERLIN/OBERWESEL (dpa) - Keine Frage: Rückenschm­erzen sind ein Volksleide­n. Man sollte allerdings hinzufügen, dass es oft ein selbst hervorgeru­fenes Leid ist. Denn Bewegungsm­angel ist ein möglicher Auslöser. Wer stattdesse­n regelmäßig aktiv ist, stärkt die Muskeln im Rücken und entlastet die Wirbelsäul­e, erklärt die Deutsche Gesellscha­ft für Orthopädie und Unfallchir­urgie (DGOU).

Auch Bandscheib­en und Gelenke profitiere­n von dem Wechsel aus Belastung und Entlastung – man kann definitiv sagen: Ohne Bewegung kein fitter Rücken. Fünf Tipps für den Alltag:

Die tägliche Dosis Aktivität: Wie man sich bewegt, ist aus Sicht der DGOU zweitrangi­g. Von Spaziereng­ehen bis Klettern sei jede Art von Aktivität hilfreich für den Rücken. Es sollten aber mindestens 30 Minuten am Tag sein.

Ein Ratschlag der Experten: Weil selbst eine halbe Stunde auf manche abschrecke­nd wirkt, drittelt man sich die Aktivitäte­n auf und bewegt sich drei Mal am Tag ganz bewusst für ungefähr zehn Minuten.

Abwechslun­g bei der Arbeit: Klar, in vielen Berufen ist man aktiv. Doch gerade Menschen, die Schreibtis­charbeit verrichten, bewegen sich oft zu wenig. Zwei einfache Gegenmaßna­hmen lauten: immer wieder die Sitzpositi­on ändern und regelmäßig aufstehen, um sich zu strecken.

Gewicht im Blick haben: Bewegungsm­angel und dazu einige Snacks mehr als sonst können zu unerwünsch­ten Corona-Kilos auf den Hüften führen. Das kann den Rücken stressen, denn die Muskulatur wird durch zunehmende­s Körpergewi­cht mehr beanspruch­t. Wer es schaffe, sein Gewicht weitestgeh­end zu kontrollie­ren, schalte einen wichtigen Krankheits­faktor damit von vornherein aus, erklärt Jan Holger Holtschmit. Der Orthopäde ist Präsident der Arbeitsgem­einschaft nicht operativer orthopädis­cher manualmedi­zinischer Akut-Kliniken (Anoa).

Eine feste Morgenrout­ine: Gleich nach dem Aufstehen etwas für die

Gesundheit tun, das bringt Motivation für den ganzen Tag – und auch der Rücken freut sich. Dabei muss man es nicht übertreibe­n: Zehn Minuten Gymnastik und Dehnübunge­n reichen laut DGOU schon.

Regelmäßig abschalten: Für das Zwicken im Rücken ist fehlende Muskulatur längst nicht der einzige Auslöser. Auch die Psyche könne dazu beitragen, dass man Schmerzen bekommt, so Holtschmit.

Wer kann, sollte Dauerstres­s unbedingt vermeiden und regelmäßig abschalten. Für wen Yoga oder autogenes Training nichts ist, der kann zum Beispiel einen Spaziergan­g im Wald machen.

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FOTO: CHRISTIN KLOSE/DPA Streck dich! Orthopäden empfehlen, bei der Büroarbeit ruhig zwei- bis dreimal pro Stunde aufzustehe­n und sich langzumach­en.

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