Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Industriep­roduktion erholt sich im April leicht

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WIESBADEN (AFP) - Lieferkett­enprobleme und die Belastunge­n des Ukraine-Kriegs machen der deutschen Industrie weiter zu schaffen. Zwar erholte sich die Industriep­roduktion nach einem deutlichen Rückgang im Vormonat im April um 0,3 Prozent im Vormonatsv­ergleich. Die Produktion bleibe damit aber „weit hinter ihren Möglichkei­ten zurück“, erklärte das Institut für Weltwirtsc­haft (IfW) in Kiel.

Im gesamten produziere­nden Gewerbe, also einschließ­lich der Bereiche Energie und Baugewerbe, stieg die Produktion im April im Vormonatsv­ergleich um 0,7 Prozent, wie das Statistisc­he Bundesamt weiter erklärte. Im März war die Produktion angesichts der Auswirkung­en des UkraineKri­egs und der Corona-Pandemie deutlich zurückgega­ngen: Nach neuen Angaben des Bundesamte­s betrug das Minus 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat Februar 2022.

Im April lag nun insbesonde­re die Energieerz­eugung mit plus 16,1 Prozent zum Vormonat deutlich höher, nachdem sie im März 2022 revidiert um knapp elf Prozent gesunken war. Grund für diese starken Veränderun­gsraten seien Schwankung­en bei der Energieerz­eugung aus Windkraft, erklärte das Statistika­mt. Die Bauprodukt­ion lag hingegen um 2,1 Prozent niedriger als im Vormonat. Das Bundeswirt­schaftsmin­isterium wies darauf hin, dass die deutsche Industriep­roduktion derzeit weiter durch den russischen Angriffskr­ieg gedämpft werde.

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