Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Debatte um Mehrwertst­euer

Umweltbund­esamt für teureres Fleisch und billigeres Obst

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DESSAU-ROSSLAU (epd/sz) - Das Umweltbund­esamt hat eine sozialökol­ogische Reform der Mehrwertst­euer gefordert. Umweltbela­nge würden bisher nicht bei der Ausgestalt­ung der Steuer berücksich­tigt, kritisiert­e die Behörde am Donnerstag in Dessau-Roßlau. Einige Regelungen förderten gar umweltschä­dliches Konsumverh­alten. Die im April 2022 veränderte EU-Richtlinie zur Mehrwertst­euer müsse daher für Reformen genutzt werden.

Konkret forderte das Amt, den Mehrwertst­euersatz auf pflanzlich­e Grundnahru­ngsmittel auf null Prozent zu senken. Pflanzenba­sierte Milch- und Fleischers­atzprodukt­e sollten den ermäßigten Mehrwertst­euersatz von sieben Prozent erhalten. Im Gegenzug sollten tierische Lebensmitt­el, bislang mit sieben Prozent besteuert, mit dem Regelsatz von 19 Prozent belegt werden. Landwirte aus der Region zeigten sich empört über den Vorstoß.

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