Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ermittlung­en nach Zugunglück in Garmisch dauern an

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GARMISCH-PARTENKIRC­HEN (dpa) - Die Ermittlung­en an der Unfallstel­le des tödlichen Zugunglück­s von Garmisch-Partenkirc­hen ziehen sich hin. Mit den Instandset­zungsarbei­ten konnte auch am Donnerstag zunächst nicht begonnen werden: „Noch immer ist die Unfallstel­le nicht freigegebe­n, weil noch Begutachtu­ngen stattfinde­n“, sagte der Pressespre­cher des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. Die fast 50 Mitarbeite­r umfassende Soko Zug arbeite weiter auf Hochtouren. Es müsse abgewartet werden, „bis irgendwann die Experten sagen: Wir haben jetzt alles untersucht“.

Dem Vernehmen nach könnten die Arbeiten bis nach dem G7-Gipfel Ende Juni dauern. Allerdings macht die Bahn hierzu keine Angaben. „Aktuell finden vor Ort keine Arbeiten der DB statt, die Unfallstel­le ist noch nicht vollständi­g freigegebe­n“, teilte ein Bahnsprech­er mit.

Die Lok und ein Waggon stehen weiter auf den Gleisen. Sie müssten nach der Freigabe von Norden kommend über die Schiene geborgen werden. Dazu müsse aber das Gleis instandges­etzt werden, damit ein Schienenkr­an zur Unfallstel­le gelangen könne. Die Instandset­zung des Gleisabsch­nittes solle im Laufe der nächsten Tage beginnen.

Der Regionalzu­g von GarmischPa­rtenkirche­n nach München war am Freitagmit­tag entgleist. Vier Frauen und ein 13-Jähriger aus der Region starben. Unter den Toten sind zwei Mütter aus der Ukraine, die mit ihren Kindern vor dem Krieg geflüchtet waren. Eine weitere Frau war auch laut Polizei am Donnerstag noch in kritischem Zustand. Am Samstag ist in Garmisch-Partenkirc­hen ein ökumenisch­er Trauergott­esdienst geplant.

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