Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Neue Betrugsmasche in Ravensburg
RAVENSBURG (sz/ehe) - Wieder einmal gaben sich in Ravensburg Betrüger am Telefon als Bankmitarbeiter aus – besuchten das Opfer aber auch zu Hause. Die Polizei warnt und gibt Tipps.
Laut Polizeimeldung meldeten sich die Unbekannten zuerst telefonisch bei einer 80-Jährigen aus Ravensburg und gaben sich als Mitarbeiter der Hausbank der Frau aus. In dem Telefonat gaukelten sie ihr vor, dass jemand versucht hätte, mit ihrer EC-Karte einen höheren Geldbetrag abzuheben.
Die Karte sei inzwischen gesperrt worden, so die Telefonbetrüger, weshalb die Seniorin ihre EC-Karte einem Kurier mitgeben solle. Laut Polizei hätten die Betrüger dann nach der dazugehörigen PIN gefragt. Im Glauben, tatsächlich mit ihrer Bank telefoniert zu haben, gab die 80-Jährige ihre PIN heraus. Wenig später übergab sie ihre Bankkarte einem unbekannten Kurier an der Haustür.
Die Betrüger hoben daraufhin einen vierstelligen Euro-Betrag vom Konto ab. Erst später wurde die Seniorin misstrauisch, ließ tatsächlich ihre Karte sperren und verständigte die Polizei. Der Abholer wird als etwa 25 bis 30 Jahre alt, mit südländischem Aussehen und dunklem Haar sowie Dreitagebart beschrieben. Die Kriminalpolizei Friedrichshafen hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor dieser Betrugsmasche.
Die Polizei warnt: „Lassen Sie sich am Telefon nicht durch die geschickte Gesprächsführung unter Druck setzen. Beenden Sie das Telefonat und nehmen Sie unter den bekannten Rufnummern selbstständig Kontakt mit Ihrer Bank auf. Geben Sie niemals persönliche Daten heraus und händigen Sie insbesondere kein Geld, Wertgegenstände oder Bankkarten an Fremde aus.“
Informationen zum Thema Betrug sind bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter Telefon
0751 / 803 10 48 erhältlich.