Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Scheunenbr­and an der B 33

- Von Ruth Auchter-Stellmann

RAVENSBURG-TALDORF (ehe) - Im Ravensburg­er Teilort Taldorf hat am Donnerstag­nachmittag Heu in einer Scheune an der B 33 Feuer gefangen. Rund zehn Quadratmet­er Fläche seien betroffen gewesen, als die Feuerwehr Ravensburg an der Scheune eintraf. Das schilderte ein Sprecher der Feuerwehr auf Nachfrage. „Es sind zu keinem Zeitpunkt Personen in Gefahr gewesen und wir hatten das Feuer schnell unter Kontrolle.“39 Rettungskr­äfte sind laut Feuerwehr Ravensburg im Einsatz gewesen. Die Schäden konnten am Nachmittag noch nicht abgeschätz­t werden. Direkt nach den Löscharbei­ten schien jedoch nur die Zwischende­cke der Scheune betroffen zu sein.

RAVENSBURG - Vor fünf Jahren hatte es einen lauten Aufschrei gegeben, weil die Erbinnen der Villa Kengott in der Ravensburg­er Federburgs­traße 33 das Schmuckstü­ck abreißen und dort ein neues Mehrfamili­enhaus hinstellen wollten. Inzwischen haben die Damen sich von ihrem Vorhaben verabschie­det und die prägnante, 1907 erbaute Stadtvilla verkauft. Der neue Eigentümer will sie, wenn irgend möglich, erhalten. Neue Wohnungen sollen auf dem weitläufig­en Areal in der Ravensburg­er Nobelwohng­egend aber auf jeden Fall entstehen. Das ist geplant.

„Wenn die ausdruckss­tarke Architektu­r erhalten werden kann, darf die Villa bleiben“, sagt Ingo Traub. Er ist Chef-Projektent­wickler des Bauunterne­hmens Reisch, welches unter anderem das Neubaugebi­et RinkerArea­l im Ravensburg­er Osten hochzieht und die Villa Kengott im Februar gekauft hat. Beim Besichtigu­ngstermin sei das gesamte Team vom „malerische­n Charakter“des Gebäudes begeistert gewesen, so Traub. Beim näheren Hinschauen machte sich freilich Ernüchteru­ng breit. Momentan untersuche­n Fachleute, ob und unter welchen Bedingunge­n die weithin sichtbare Villa Kengott erhalten und saniert werden könnte.

Beim Vor-Ort-Termin wird deutlich: Das Gebäude, in dem drei von vier Wohnungen leer stehen, ist ziemlich herunterge­kommen. Doch mit einer Renovierun­g ist es nicht getan, da heute in Sachen Brand- und Schallschu­tz andere gesetzlich­e Vorgaben gelten als früher, wie Traub erläutert.

Außerdem müsste man den verputzten Ziegelbau mit der Holzkonstr­uktion im Obergescho­ss energetisc­h auf Vordermann bringen. Das Problem: Dämmt man die Fassade von außen, gehe ziemlich sicher der Charme der Villa verloren. Dämmt man die Wände und Böden aber von innen, zieht das einen Rattenschw­anz nach sich: Dann müssten Türen und Treppe hochgesetz­t werden, befürchtet Traub. Außerdem ist noch nicht heraus, inwieweit Schimmel sich bereits in die Substanz gefressen hat, und womöglich auch die Holzbalken angefault sind.

Für die Zukunft des insgesamt 5629 Quadratmet­er großen Geländes in bester Lage gibt es daher zwei Varianten: Wird die Villa mit ihren vier

Wohnungen saniert, entstehen in einem Anbau vier weitere Wohnungen. Wird sie abgerissen, kommt an diese Stelle ein Neubau mit insgesamt etwa zwölf Wohnungen. Im unteren Teil des weitläufig­en Grundstück­s, das bisher ein Garten ist, werden wahrschein­lich zwei weitere Mehrfamili­enhäuser dazukommen. Insgesamt sollen auf dem Areal zwischen 20 und 25 Wohneinhei­ten entstehen.

Das ist erlaubt, denn zum einen steht die Villa Kengott nicht unter Denkmalsch­utz. Zum anderen hat der Ravensburg­er Gemeindera­t im September 2018 den Bebauungsp­lan

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