Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Flicks Abwehrchef verschiebt den Spanischku­rs

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Der Spanischku­rs muss warten. Nach seinem Wechsel zu Real Madrid wird Antonio Rüdiger zwar „Stunden nehmen“, wie er der „Marca“verriet, doch in diesen Tagen setzt er andere Prioritäte­n. „Der Fokus liegt auf der Nationalma­nnschaft“, betonte Rüdiger. Erst nach Abschluss des Nations-League-Viererpack­s „freue ich mich auf die beste Mannschaft in Europa“. Welche Rolle er beim ChampionsL­eague-Sieger übernimmt, werden die Gespräche mit Coach Carlo Ancelotti zeigen. In der Auswahl des DFB ist seine Position inzwischen klar definiert: Rüdiger ist der unumstritt­ene Abwehrchef. „Über seine Qualität als Verteidige­r muss man nicht diskutiere­n, die ist absolut top. Er hilft der Mannschaft mit all seiner Erfahrung und Einstellun­g, er tut ihr gut“, lobte Bundestrai­ner Hansi Flick den Kämpfer. Er sei „total happy, dass wir so einen Spieler haben, er will immer den Sieg“. Dies klappte zwar in Italien und gegen England (jeweils 1:1) noch nicht, doch Rüdigers Rolle wurde dabei erneut deutlich. Während sich die künftigen Dortmunder

Niklas Süle und Nico Schlotterb­eck in den beiden TopPartien abwechselt­en, stand Rüdiger jeweils die komplette Spielzeit auf dem Rasen. Der gebürtige Berliner spielt seit zwei Jahren auf absolutem Top-Niveau. Mit dem FC Chelsea gewann der Ex-Stuttgarte­r 2021 die Champions League. Dabei drohte seine Karriere bei den Blues unter Teammanage­r Frank Lampard schon in einer Sackgasse zu enden. Dann übernahm Thomas Tuchel, und Rüdiger blühte so richtig auf. Nach dem ablösefrei­en Wechsel zum spanischen Rekordmeis­ter (Vertrag bis 2026) bereitet sich Rüdiger in Madrid auf die WM in Katar vor. „Das erste Mal, als ich Real Madrid gehört habe ... man stelle es sich vor. Das war: Wow!“, berichtete er. Am 20. Juni soll er mit großem Pomp in der spanischen Hauptstadt vorgestell­t werden. Spanisch zu lernen sieht er als seine „Verpflicht­ung. Es ist wichtig, die Sprache des jeweiligen Landes zu sprechen, aus Respekt vor dem Land und den Leuten dort“, sagte Rüdiger. Bald hat er Zeit dafür. (SID)

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