Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Dem TSV Eschach reicht ein Punkt zum Klassenerhalt
Letztes Saisonspiel in der Fußball-Landesliga gegen den SV Dettingen – Robin Merz rückt wohl ins Team
ESCHACH - Der TSV Eschach erwartet am Samstag (15.30 Uhr) in der Fußball-Landesliga den SV Dettingen zum letzten Saisonspiel. Für Eschach geht es in dieser Partie im Abstiegskampf weiter um alles. Was für den TSV spricht: Wenn es um die Wurst geht, sind die Eschacher zur Stelle. Zuletzt haben sie mit dem FC Ostrach und dem TSV Straßberg jeweils den Tabellenführer der Abstiegsrunde entthront.
Jetzt steht Eschach selbst auf dem Platz an der Sonne und hat damit am letzten Spieltag die beste Ausgangsposition aller Teams im Kampf um den Klassenerhalt – für sechs Mannschaften ist noch alles möglich. Aber auch den Eschachern droht bei einer Niederlage gegen Dettingen im ungünstigsten Fall sogar immer noch der direkte Abstieg.
Ein Erfolg gegen Dettingen ist keinesfalls ausgemacht. Die Dettinger sind zwar bereits abgestiegen, aber sie wollen sich sauber aus der Liga verabschieden. Das mussten Eschachs Nachbarn aus Kehlen am vergangenen Samstag auf die eher unsanfte Art erfahren: Die Kehlener gaben beim 0:1 gegen Dettingen die
Chance aus der Hand, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen.
„In Kehlen zu gewinnen, ist uns in unserer gesamten Landesligazeit noch nicht gelungen“, warnt Eschachs Co-Trainer Karlheinz Ibele vor der Aufgabe gegen Dettingen. Die Eschacher haben Dettingen zwar in zwei Begegnungen zweimal geschlagen – aber jeweils knapp: „Im Pokal mussten wir 2020 in die Verlängerung und das Spiel in der Hinrunde endete gerade einmal 1:0“, blickt Ibele zurück. Auf Rechenspiele will sich Eschachs Co-Trainer naturgemäß gar nicht erst einlassen – und seinem „Chef“Philipp Meißner den aktuellen Familienurlaub vermiesen will Ibele schon gar nicht: „Wir brauchen hundertprozentige Konzentration und wollen in den letzten Partien unser Spiel machen. Dann haben wir eine gute Möglichkeit, auch gegen Dettingen zu gewinnen.“Die Eschacher werden mit derselben Startelf beginnen wie gegen Straßberg – mit einer Ausnahme: Philipp Zwerger war unter der Woche im Urlaub, hinten rechts wird wohl Robin Merz ins Team rücken.
Gewinnt der TSV Eschach sein letztes Saisonspiel, ist der Klassenerhalt gesichert – so viel steht fest. Aber es reicht sogar ein Punkt, denn dann können nur noch Schussenried und Ostrach oder Straßberg vorbeiziehen – die beiden Teams treffen direkt aufeinander. Bei einem Unentschieden gegen Dettingen wäre den Eschachern also Rang drei sicher – und der reicht ja für den Klassenerhalt.
Eng wird es nur im Fall einer Niederlage. Im schlimmsten Fall droht den Eschachern der Absturz auf einen direkten Abstiegsplatz. Dafür müssen aber drei Bedingungen erfüllt sein: Erstens müsste Straßberg gegen Ostrach unentschieden spielen – dann würden beide Mannschaften aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Tabelle vorbeiziehen. Zweitens müsste Schussenried Weingarten besiegen. Und drittens müsste im Duell Kehlen gegen Mietingen
eine der Mannschaften so hoch gewinnen, dass sie Eschach beim Torverhältnis hinter sich lässt. Treten zwei dieser drei Bedingungen ein, kann Eschach immer noch auf den Relegationsplatz abrutschen und müsste am 26. Juni gegen den besten Bezirksliga-Zweiten um den Klassenerhalt spielen. Tritt nur eine dieser Bedingungen ein, hält Eschach selbst im Fall einer Niederlage die Klasse.
Und wenn wir schon beim Rechnen sind: Was passiert eigentlich, wenn Kehlen mit 2:0 gewinnt und Eschach mit 1:3 verliert? Dann haben beide Teams nämlich 37 Punkte und das gleiche Torverhältnis. Auch im direkten Duell steht es nach dem 4:4 in der Hinrunde und dem 2:2 in der Abstiegsrunde unentschieden. Paragraf 4 Nr. 2.3 der Spielordnung hilft weiter: Er regelt, dass in diesem Fall „die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich“maßgeblich ist. Weil den Kehlenern vier Tore in Eschach gelungen sind, hätten sie also die Nase vorn.