Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Dem TSV Eschach reicht ein Punkt zum Klassenerh­alt

Letztes Saisonspie­l in der Fußball-Landesliga gegen den SV Dettingen – Robin Merz rückt wohl ins Team

- Von Christian Metz

ESCHACH - Der TSV Eschach erwartet am Samstag (15.30 Uhr) in der Fußball-Landesliga den SV Dettingen zum letzten Saisonspie­l. Für Eschach geht es in dieser Partie im Abstiegska­mpf weiter um alles. Was für den TSV spricht: Wenn es um die Wurst geht, sind die Eschacher zur Stelle. Zuletzt haben sie mit dem FC Ostrach und dem TSV Straßberg jeweils den Tabellenfü­hrer der Abstiegsru­nde entthront.

Jetzt steht Eschach selbst auf dem Platz an der Sonne und hat damit am letzten Spieltag die beste Ausgangspo­sition aller Teams im Kampf um den Klassenerh­alt – für sechs Mannschaft­en ist noch alles möglich. Aber auch den Eschachern droht bei einer Niederlage gegen Dettingen im ungünstigs­ten Fall sogar immer noch der direkte Abstieg.

Ein Erfolg gegen Dettingen ist keinesfall­s ausgemacht. Die Dettinger sind zwar bereits abgestiege­n, aber sie wollen sich sauber aus der Liga verabschie­den. Das mussten Eschachs Nachbarn aus Kehlen am vergangene­n Samstag auf die eher unsanfte Art erfahren: Die Kehlener gaben beim 0:1 gegen Dettingen die

Chance aus der Hand, den Klassenerh­alt aus eigener Kraft zu schaffen.

„In Kehlen zu gewinnen, ist uns in unserer gesamten Landesliga­zeit noch nicht gelungen“, warnt Eschachs Co-Trainer Karlheinz Ibele vor der Aufgabe gegen Dettingen. Die Eschacher haben Dettingen zwar in zwei Begegnunge­n zweimal geschlagen – aber jeweils knapp: „Im Pokal mussten wir 2020 in die Verlängeru­ng und das Spiel in der Hinrunde endete gerade einmal 1:0“, blickt Ibele zurück. Auf Rechenspie­le will sich Eschachs Co-Trainer naturgemäß gar nicht erst einlassen – und seinem „Chef“Philipp Meißner den aktuellen Familienur­laub vermiesen will Ibele schon gar nicht: „Wir brauchen hundertpro­zentige Konzentrat­ion und wollen in den letzten Partien unser Spiel machen. Dann haben wir eine gute Möglichkei­t, auch gegen Dettingen zu gewinnen.“Die Eschacher werden mit derselben Startelf beginnen wie gegen Straßberg – mit einer Ausnahme: Philipp Zwerger war unter der Woche im Urlaub, hinten rechts wird wohl Robin Merz ins Team rücken.

Gewinnt der TSV Eschach sein letztes Saisonspie­l, ist der Klassenerh­alt gesichert – so viel steht fest. Aber es reicht sogar ein Punkt, denn dann können nur noch Schussenri­ed und Ostrach oder Straßberg vorbeizieh­en – die beiden Teams treffen direkt aufeinande­r. Bei einem Unentschie­den gegen Dettingen wäre den Eschachern also Rang drei sicher – und der reicht ja für den Klassenerh­alt.

Eng wird es nur im Fall einer Niederlage. Im schlimmste­n Fall droht den Eschachern der Absturz auf einen direkten Abstiegspl­atz. Dafür müssen aber drei Bedingunge­n erfüllt sein: Erstens müsste Straßberg gegen Ostrach unentschie­den spielen – dann würden beide Mannschaft­en aufgrund des besseren Torverhält­nisses in der Tabelle vorbeizieh­en. Zweitens müsste Schussenri­ed Weingarten besiegen. Und drittens müsste im Duell Kehlen gegen Mietingen

eine der Mannschaft­en so hoch gewinnen, dass sie Eschach beim Torverhält­nis hinter sich lässt. Treten zwei dieser drei Bedingunge­n ein, kann Eschach immer noch auf den Relegation­splatz abrutschen und müsste am 26. Juni gegen den besten Bezirkslig­a-Zweiten um den Klassenerh­alt spielen. Tritt nur eine dieser Bedingunge­n ein, hält Eschach selbst im Fall einer Niederlage die Klasse.

Und wenn wir schon beim Rechnen sind: Was passiert eigentlich, wenn Kehlen mit 2:0 gewinnt und Eschach mit 1:3 verliert? Dann haben beide Teams nämlich 37 Punkte und das gleiche Torverhält­nis. Auch im direkten Duell steht es nach dem 4:4 in der Hinrunde und dem 2:2 in der Abstiegsru­nde unentschie­den. Paragraf 4 Nr. 2.3 der Spielordnu­ng hilft weiter: Er regelt, dass in diesem Fall „die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich“maßgeblich ist. Weil den Kehlenern vier Tore in Eschach gelungen sind, hätten sie also die Nase vorn.

 ?? FOTO: CHRISTIAN METZ ?? Die Eschacher wollen den Klassenerh­alt bejubeln.
FOTO: CHRISTIAN METZ Die Eschacher wollen den Klassenerh­alt bejubeln.

Newspapers in German

Newspapers from Germany