Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das Schweizer Matterhorn schwingt sachte hin und her

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ZERMATT (dpa) - Das Matterhorn steht nur scheinbar starr und unbeweglic­h in der Schweizer Landschaft. In Wirklichke­it schwingt es. Das haben Forscher vor Kurzem in der Fachzeitsc­hrift „Earth and Planetary Science Letters“beschriebe­n. In gut zwei Sekunden bewegt der Gipfel sich demnach aber nur um wenige Nano- bis Mikrometer, was mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeter­s, ein Mikrometer entspricht einem tausendste­l Millimeter. Grund seien seismische Wellen der Erde, die etwa durch die Gezeiten, die Meeresbran­dung, den Wind und Erdbeben oder durch menschlich­e Aktivitäte­n erzeugt werden. Bekannt sei das Phänomen bereits von Hochhäuser­n und Brücken. Für die Messung des WSL-Instituts für Schnee- und Lawinenfor­schung (SLF) wurden Seismomete­r unter anderem direkt am Gipfel des Matterhorn­s installier­t, auf 4470 Metern über dem Meer. „Die Messungen zeigen, dass das Matterhorn mit einer Frequenz von 0.42 Hertz ungefähr in Nord-Süd-Richtung und mit einer zweiten, ähnlichen Frequenz in Ost-West-Richtung schwingt“, teilte das Institut mit.

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FOTO: VALENTIN FLAURAUD/DPA Mit bloßem Auge nicht zu erkennen: Der Gipfel des Matterhorn­s schwingt leicht.

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