Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Die Anfänge des Liegenscha­ftskataste­rs

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Im Liegenscha­ftskataste­r sind alle Flurstücke im Landkreis aufgeführt. Die Dokumentat­ion reicht dabei zurück bis zur ersten Aufmessung, der sogenannte­n Landesverm­essung des Königreich­s Württember­g in den Jahren 1818 bis 1840. Die Karten, die damals erstellt wurden, sind heute noch im Vermessung­s- und Flurneuord­nungsamt in Ravensburg aufbewahrt. „Die Karten bilden eine komplette Dokumentat­ion für den Landkreis“, erklärt Christoph Gebert. Damals sei der „Urzustand“festgehalt­en worden. „Seither dokumentie­ren wir die Veränderun­gen“, erläutert Gebert.

Für die Behörde sind die Karten keine Archivalie­n aus grauer Vorzeit.

„Die Urkarten zusammen mit den Vermessung­sunterlage­n sind nicht archiviert, sondern quasi unsere Handakten“, sagt Gebert. „Wenn es bei einem Flurstück seit der Landesverm­essung keine Veränderun­g gab, ist der auf den Karten verzeichne­te Stand noch der heutige.“Laut Gebert haben die Vermesser vor rund 200 Jahren „sehr zuverlässi­g gearbeitet“. Und noch eine Besonderhe­it gibt es: „Die Daten sind zwar alle digitalisi­ert, aber die Vermessung­surkunden werden nach wie vor auf Papier ausgestell­t und aufbewahrt“, berichtet Gebert. Das liege daran, dass diese Urkundench­arakter besitzen, wofür die Papierform notwendig sei. (syg)

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