Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kassen droht Milliardenloch
Krankenversicherungen brauchen staatlichen Zuschuss
BERLIN (AFP) - Die Finanzlücke bei den gesetzlichen Krankenkassen ist offenbar noch größer als bisher angenommen. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG) berichtete, fehlen im kommenden Jahr bis zu 25 Milliarden Euro.
Im bisher geschätzten Fehlbetrag von rund 17 Milliarden Euro waren demnach die Folgen des UkraineKriegs noch nicht berücksichtigt.
Würden die Finanzierungsdefizite allein durch steigende Beiträge ausgeglichen, resultierten daraus Beitragserhöhungen von bis zu 537,02 Euro für Spitzenverdiener und 455,16 Euro für Durchschnittsverdiener netto pro Jahr. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Tino Sorge (CDU), warf der Bundesregierung Untätigkeit in der Angelegenheit vor: „Die Ampel verschleppt ein 17 Milliarden Euro schweres Problem.“