Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Eisenbahnstraße feiert temporäre Fußgängerzone
Teil der Eisenbahnstraße wird vorübergehend zur Fußgängerzone – Am 18. Juni gibt es ein Fest
(gest. 1094) und ihren Gemahl Welf IV in den Blick, so wie sie im Stifterbüchlein verewigt sind. Dabei wird die Geschichte erzählt, wie die Reliquie von Mantua nach Weingarten kam. Auch wiederbelebt Jürgen Hohl die Ahnengalerie der Welfen.
In Zeichnungen des berühmten Pater Bucelin wird die Heiligblutprozession im 17. und 18. Jahrhundert in Szene gesetzt, bei der die Lanze des Heiligen Longinus, dem Sammler von Jesu Blut, als Vorgängerin der Heiligblutfahne mitgetragen wurde. Was folgt sind Andachtsbilder in barocker Fülle und Stil: Kupferstiche, Holzschnitte, Stickbilder. Die Reliquie strahlend über dem Idealplan des Klosters, wie es dann nie gebaut wurde.
Für das einfache Volk gab es den Gegenstand der Verehrung als Bildchen fürs Gebetbuch. Dazu Rosenkränze, Monstranzen bis hin zum Heiligblut-Springerle-Model. Votivtafeln, mit denen einst das Chorgitter in der Basilika komplett zugehängt gewesen sei, zeugen von der heilbringenden Wirkung der Reliquie und schließen die Ausstellung ab – zusammen mit einem Bild der aktuellen Heiligblutfahne, wie sie heute beim Blutritt mitgetragen wird. Nicht unerwähnt bleiben soll der Heiligblutring, den Jürgen Hohl am Finger trägt, und der von seiner Verbundenheit mit der Reliquie zeugt.
Die Ausstellung im Museum für Klosterkultur ist jeweils Freitag, Samstag, Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
RAVENSBURG (sz) - Ein Teil der Eisenbahnstraße wird temporär zur Fußgängerzone. Dabei handelt es sich um den Abschnitt Obere Breite Straße und Rosenstraße. Dort wird die sogenannte Pop-Up-Fußgängerzone von Samstag, 18. Juni, bis voraussichtlich 18. August bestehen. Das teilt die Stadtverwaltung mit. Ziel dieses Projektes sei es, „die Aufenthaltsqualität durch zusätzliche Sitzmöbel, Grünelemente und Veranstaltungen zu steigern“, so die Abteilungsleitung des Stadtmarketings, Patricia della Monica. Eingebunden sind auch der Einzelhandel und die Gastronomie.
Erste Elemente sind im Straßenzug schon erkennbar. So gibt es seit kurzem ein Sitzelement, das durch farbenfrohe Bepflanzung zum Verweilen einlädt. Auch kulturell wird einiges geboten sein: Neben Musik an mehreren Abenden warten Aktionen auf die Gäste. Mit „Summer groove“hat die Initiative Ravensburg (Stadt und Wifo) außerdem gemeinsam mit den anliegenden Händlern und Gastronomen ein Straßenfest initiiert, das am Samstag, 18. Juni, von 11 bis 22 Uhr den Auftakt dieses Sommers in der Eisenbahnstraße markiert. „In und vor den teilnehmenden Geschäften werden vielfältige Aktionen angeboten, die zum Shoppen, Genießen und Mitmachen einladen“, kündigt Eugen Müller, Geschäftsführer des Wirtschaftsforum Pro Ravensburg, an. Umrahmt wird das Programm von Live-Musik im Café nero.
Aufgrund der eingerichteten PopUp-Fußgängerzone ändert sich die Verkehrsführung in der Unterstadt: Die Eisenbahnstraße wird im Bereich zwischen Obere Breite Straße und Rosenstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Lieferverkehr ist innerhalb der üblichen Lieferzeiten grundsätzlich möglich. Diese sind von 6 bis 11 Uhr und von 18 bis 22 Uhr.
Im Zuge dessen ändert sich auch die Einbahnstraßenregelung in der Charlotten- und Rosenstraße. Um von der Eisenbahnstraße in die Rosenstraße zu gelangen, muss sowohl die Einbahnstraßenregelung in der Charlottenstraße (zwischen Obere Breite Straße und Rosenstraße) sowie der Rosenstraße (zwischen Charlottenstraße und Eisenbahnstraße) gedreht werden.