Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Historisch­e Pleite sorgt für dicke Luft in England

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Gary Lineker wollte sich das alles nicht mehr antun. Während die englischen Fußballer der schlimmste­n Niederlage vor eigenem Publikum seit immerhin 94 Jahren entgegenst­ümperten, widmete sich der Ex-Nationalsp­ieler seiner zweiten Liebe: „Ich bleibe beim Cricket“, twitterte er. Wenigstens da hatte er allen Grund zur Freude: England gewann haushoch gegen Neuseeland. Andere sahen beim Fußball genauer hin. Das 0:4 gegen Ungarn war die höchste Heimschlap­pe seit dem 1:5 gegen Schottland­s „Wembley Wizards“1928. Englands bissige Medien wählten daher Worte wie „erschütter­nd“, „erniedrige­nd“oder „furchtbar“, um den Zustand der Three Lions nur fünf Monate vor der WM-Endrunde in Katar zu beschreibe­n. Das Publikum rief Teammanage­r Gareth Southgate ob seiner Personalen­tscheidung­en in Sprechchör­en gehässig zu: „Du weißt nicht, was du tust.“Von den vier Spielen der Nations League in diesem Juni hat England keines gewonnen. Mannschaft­skapitän Harry Kane (Foto: dpa), per Elfmeter Torschütze gegen Deutschlan­d, bemühte sich dennoch um Gelassenhe­it. „Es ist nicht die Zeit, um in Panik zu verfallen“, sagte er. Ja, „es war eine Nacht zum Vergessen“, aber es bringe nichts, sich damit aufzuhalte­n: „Wir müssen nach vorne blicken. (SID)

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