Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bodnegg sucht Bürgermeisterkandidaten
Gemeinde steht ohne Bewerber da – Wahl ist am 24. Juli
BODNEGG (ric) - Nach dem überraschenden Rückzug der Bewerbung von Bodneggs Bürgermeister Christof Frick zu einer erneuten Kandidatur für das Bürgermeisteramt der Gemeinde sucht Bodnegg jetzt Kandidaten. Da Frick der einzige Bewerber war, steht die 3200-Einwohner-Gemeinde jetzt mit leeren Händen da. Seit seiner Bekanntgabe zum Rückzug am Dienstag gibt es auch noch keine weiteren Bewerbungen (Stand Freitagabend).
Aktiv in Kandidatenakquise geht die Gemeinde jedoch nicht, wie die „Schwäbische Zeitung“auf Nachfrage beim Bodnegger Hauptamt erfuhr. „Noch ist die Stelle ausgeschrieben, die Bewerbungsfrist läuft noch und es kann sich jeder bewerben“, sagt Hauptamtsleiterin Meike Wiedmann. Außerdem müsse sich die
Verwaltung neutral verhalten, so Wiedmann. Sie habe in der Sache entsprechend Rücksprache mit dem Kommunalamt in Ravensburg gehalten.
Die Bewerbungsfrist für das Bürgermeisteramt von Bodnegg endet am 27. Juni um 18 Uhr. Die Wahl hat der Gemeinderat auf Sonntag, 24. Juli, festgelegt. Das ist der Rutensonntag. Falls eine Neuwahl nötig ist, findet diese am Sonntag, 7. August, statt.
Ein Bürgermeisterkandidat, der sich jetzt aufstellen lässt, hat in Bodnegg ein relativ leichtes Spiel, wenn er oder sie einziger Kandidat bleibt. Wegen der Kürze der Bewerbungsfrist und der bald anstehenden Wahl dürften sich die Kosten und der Aufwand für einen Wahlkampf in Grenzen halten. Die Chance auf einen Wahlsieg ist relativ hoch. Christof Frick gab am vergangenen Dienstag bekannt, seine Bewerbung um das Amt wieder zurückzuziehen. In einer E-Mail an die „Schwäbische Zeitung“schrieb er: „Hintergrund ist die Tatsache, dass ich insbesondere bei der Mehrheit des Gemeinderats wenig Rückhalt und nicht mehr das notwendige Vertrauen genieße. Nach reiflicher Überlegung ist meine Entscheidung die logische Konsequenz.“Sein Amt will Frick aber noch bis 18. Oktober weiterführen.
Frick bezog sich sowohl auf eine Gemeinderatssitzung vor einer Woche, in der eine öffentliche Kandidatenvorstellung mit einem Moderator gefordert wurde. Außerdem habe er ein Misstrauen schon im Februar vernommen, als der Gemeinderat entschied, bei der Stellenausschreibung den Satz „Der Amtsinhaber bewirbt sich wieder“zu streichen.