Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Pinakothek kauft Porträts des Malers Gainsborou­gh

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MÜNCHEN (dpa) - Fast 140 Jahre lang waren die Porträts des britischen Ehepaars Hibbert getrennt – kein Wunder, hatten sich die beiden doch 1796 scheiden lassen. Ihrem LiebesAus zum Trotz sind die Gemälde des berühmten britischen Porträtkün­stlers Thomas Gainsborou­gh aber nun wieder vereint, in München. „Mrs. Sophia Hibbert“von 1786 ist seit 1978 als Leihgabe in der Neuen Pinakothek. Nun habe man auch den 1785 gemalten „Mr. Thomas Hibbert“angekauft, teilte das Museum am Dienstag in München mit, das beide Werke wegen der mehrjährig­en Sanierung des Stammhause­s in der Alten Pinakothek zeigt.

Der Porträtier­te Thomas Hibbert (1744-1819) war nach Angaben der Pinakothek von 1766 bis 1780 in Kingston auf Jamaika tätig und kehrte dann nach England zurück. Nach seiner Heirat mit der Bankiersto­chter Sophia 1784 habe er ein zurückgezo­genes Leben geführt. Das Paar ließ sich von Gainsborou­gh malen, dem berühmten Porträtmal­er der Upper Class. Nach der Scheidung 1796 habe jeder das Porträt des jeweils anderen behalten. Die Neue Pinakothek besitzt nun nach eigenen Angaben insgesamt fünf Werke von Gainsborou­gh (1727-1788). Wegen der mehrjährig­en Sanierung des Stammhause­s hängen die Porträts derzeit in der Alten Pinakothek.

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