Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Gegner bestraft den fehlerhaft­en SV Oberzell

Gadek-Team verliert erstmals nach sieben Spielen mal wieder – Rote Karte für Michael Polczynski

- Von Nico Brunetti

- Überrasche­nde Heimnieder­lage für den SV Oberzell: Der eigentlich formstarke FußballLan­desligist hat sich am Samstag gegen den SV Dotternhau­sen zu fehleranfä­llig gezeigt und dafür die Quittung kassiert. Gegen das Team aus dem Zollernalb­kreis endete die Partie 1:3 (1:2).

„Das war einfach nicht unser Tag“, meinte Oberzells Kapitän Fabio Maucher. „Von Minute eins an waren wir nicht da, nicht griffig genug.“Insbesonde­re mit den ersten 45 Minuten waren die Gastgeber ganz und gar nicht zufrieden. „Die erste Halbzeit war unterirdis­ch, so kannst du nicht Fußball spielen“, ärgerte sich SVO-Trainer Thomas Gadek. Das Unheil nahm früh seinen Lauf. Bei einem langen Ball vom Gästekapit­än Markus Kath verschätzt­e sich David Frank völlig. Daniel Zobel stoppte die Kugel und versenkte mit einem halbhohen Schuss in die rechte Ecke souverän (16.). „Wir spielen in der Landesliga, da darf das nicht passieren. Der Ball ist eine Minute in der Luft“, kritisiert­e Gadek das Abwehrverh­alten Franks. Dotternhau­sen suchte weiter seine Chance und wurde dafür belohnt. Wieder war der Ausgangspu­nkt eine Spieleröff­nung von Kath. Er spielte Fabio

Müller an, der zu Kevin Bosch weiterleit­ete – er lief ein paar Meter und überwand den SVO-Keeper Samuel Vytis Kleb mit einem unplatzier­ten, haltbaren Schuss aus rund 16 Metern (21.). Eine Minute später hätte es fast erneut geklingelt, aber ein Schuss von Zobel landete über einen Oberzeller Kopf an der Latte.

Auch die Gastgeber kamen einige Male vor das Tor. Über rechts hatten Martin Bleile und Jonas Metzler ein ums andere Mal Platz, die ganz große Gefahr blieb allerdings aus. „Nach vorne haben wir viel zu komplizier­t gespielt“, haderte Gadek. Als großen Kritikpunk­t sah er zudem die vielen Ungenauigk­eiten. „Für unsere Fehlpässe reicht ein Blatt Papier nicht.“

Einen dieser Fehlpässe nutzten die Gäste in der 63. Minute zum 3:0 aus. Ein Zuspiel vom eingewechs­eltem Nicolas Fink fing Connor Hertrich ab und übergab den Ball zügig Bosch. Dieser nutzte die freie Wiese, trieb den Ball 40 Meter nach vorne und wählte im Sechzehner den Abschluss. Sein Außenrists­chuss schlug hinten im Netz ein, Kleb traf keine Schuld.

In der 84. Minute verlor Oberzell auch noch einen Spieler. Michael Polczynski, erst in der 60. Minute für Lennart Pohl eingewechs­elt, sah wegen Notbremse die Rote Karte. Eine zu harte Entscheidu­ng in seinem sehr fairen Spiel – so war die Distanz zum Tor noch recht weit. Auch Gadek hatte kein Verständni­s für diesen „völlig überzogene­n“Platzverwe­is. In Unterzahl gelang den Gastgebern durch Omar Jatta noch das 1:3 (88.). „Gute Aktion“, lobte Gadek. Nichtsdest­otrotz war es ein schlechter Tag für den SV Oberzell, der nach wie vor auf dem potenziell­en Abstiegsre­legationsp­latz verharrt. Dazu passte auch, dass der schlechter postierte Tabellenna­chbar TSV Eschach mit 2:0 beim VfB Friedrichs­hafen siegte und den Abstand auf zwei Punkte verkürzte.

 ?? FOTO: NICO BRUNETTI ?? Dem SV Oberzell (re. Martin Bleile) fehlte gegen Dotternhau­sen die Zielstrebi­gkeit.
FOTO: NICO BRUNETTI Dem SV Oberzell (re. Martin Bleile) fehlte gegen Dotternhau­sen die Zielstrebi­gkeit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany