Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kiel und Magdeburg wollen ins Final Four
Zwei Teams, ein Ziel – Köln! Der Sehnsuchtsort der Handball-Königsklasse ist für den THW Kiel und den SC Magdeburg zum Greifen nah. Erstmals seit neun Jahren können mit dem Bundesliga-Tabellenführer und dem amtierenden Meister zwei deutsche Klubs das Final Four der Champions League erreichen.
„Wir wollen 120 Minuten lang unseren besten Handball zeigen. Denn wir haben ein Ziel, und das heißt Köln“, sagte THW-RückraumStar Sander Sagosen vor dem Viertelfinal-Kracher gegen die französische Weltklassemannschaft Paris St. Germain (Mittwoch, 20.45 Uhr/DAZN) und appellierte an die 10.000 Fans im Kieler HandballTempel: „Sie müssen da sein, sie sind unser siebter Feldspieler.“Damit es mit der erneuten Teilnahme an der finanziell lukrativen Endrunde klappt, benötige der THW laut Trainer Filip Jicha nicht weniger als „zwei perfekte Spiele“. Der Rekordmeister werde „versuchen, den deutschen Handball bestmöglich zu repräsentieren und uns unseren Traum zu erfüllen!“
Auch bei den Magdeburgern rückt der Kampf um die Titelverteidigung in der Liga erst mal in den Hintergrund. Der volle Fokus beim Team von Trainer Bennet Wiegert gilt der Königsklasse. 21 Jahre nach dem historischen Triumph, als der SCM als erstes deutsches Team den europäischen Handball-Thron bestieg, will der Club erneut Geschichte schreiben. Das Viertelfinal-Hinspiel gegen die Polen von Wisla Plock, die Magdeburg in der Gruppenphase weit hinter sich gelassen hatten, steigt am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN). Die Entscheidung fällt wie bei den Kielern in einer Woche. Die Endrunde findet am Wochenende 17./18. Juni in der Lanxess Arena in Köln statt. Nimmt man die aktuelle Form von Kiel und Magdeburg, die in der Liga momentan die Plätze eins und zwei belegen, als Maßstab, stehen die Chancen gut, dass es erstmals seit 2014 wieder zwei deutsche Mannschaften unter die Top 4 des Kontinents schaffen. Vor neun Jahren war dieses Kunststück Kiel und Flensburg gelungen. (SID)