Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Das große Ziel des Vielspiele­rs

Julian Karg ist Stammspiel­er und kämpft mit dem TSV Berg um den Klassenerh­alt

- Von Thorsten Kern

- Ein Grund, weshalb es in dieser Saison beim Fußball-Verbandsli­gisten TSV Berg alles andere als rund läuft, ist die ständig wechselnde Aufstellun­g. Aufgrund von zahlreiche­n Verletzung­en hat Trainer Oliver Ofentausek seine Startforma­tion im Grunde Woche für Woche umbauen müssen. Eine Ausnahme ist Julian Karg. Der Zugang des FV Rot-Weiß Weiler hat als einziger im Kader alle Saisonspie­le absolviert. Der 30-jährige Allrounder wird auch am Samstag (15.30 Uhr/ Rafi-Stadion) gegen den Tabellenle­tzten SKV Rutesheim eine wichtige Rolle spielen.

Der 2:1-Sieg in der vergangene­n Woche beim Abstiegsko­nkurrenten FV Biberach war immens wichtig für die Berger. Am Ziel sind die Oberschwab­en aber noch lange nicht. „Wir wollen eine durchschni­ttliche Saison mit dem Klassenerh­alt retten“, sagt Karg über die letzten vier Saisonspie­le. „Dazu müssen wir am besten die vier Spiele gewinnen, dann haben wir mit dem Thema Abstieg nichts mehr zu tun.“

Bis zu sechs Mannschaft­en könnten direkt aus der Verbandsli­ga absteigen, als Tabellenze­hnter hat Berg momentan acht Teams hinter sich und damit alles in der eigenen Hand. Bis zum Fünftletzt­en Biberach sind es allerdings nur drei Punkte Vorsprung. Der Druck bei Berg ist noch hoch. „Mir macht diese Situation nichts aus, ich habe schon viel erlebt“, sagt Karg, der neben vielen Jahren in Weiler beim FC Langenegg in der österreich­ischen Regionalli­ga spielte.

Beim TSV Berg ist Karg ein Mann für fast alle Positionen. „Er kann überall spielen und gibt immer alles“, lobt Trainer Ofentausek. Zuletzt kam Karg vor allem als Linksverte­idiger zum Einsatz. „Ich bin in jeder Trainingse­inheit und bei jedem Spiel dabei, aber sonst haben wir eine schwierige Saison“, meint Karg. So wird am Wochenende gegen Rutesheim Dan Constantin­escu aus privaten Gründen fehlen. „Wir werden alles abrufen müssen, um zu gewinnen“, sagt Karg – und denkt dabei wahrschein­lich auch ans Hinspiel. Das verloren die Berger beim Schlusslic­ht mit 0:2.

Am Samstag im eigenen Stadion soll es anders laufen. Und Karg will vorangehen. „Mit meiner Erfahrung bin ich auch bei den jüngeren

Spielern gefragt. Ich kann ihnen einiges mitgeben“, sagt der 30-Jährige. „Ich habe früher als junger Spieler selbst bei den Älteren nachgefrag­t.“

Eines rät Karg sich und seinen Mitspieler­n vor allem: „Wir sind zuletzt oft spielbesti­mmend gewesen, haben uns dann aber einen kleinen Fehler geleistet und der wurde gnadenlos bestraft“, so Karg. „Und dann müssen wir einen immensen Aufwand betreiben, um selbst Tore zu schießen.“Auch wenn Rutesheim abgeschlag­en Letzter und bereits abgestiege­n ist, warnt Karg vor der Partie: „Es wird schwerer als in Biberach, weil Rutesheim nichts mehr zu verlieren hat.“Ganz anders sieht es in Berg aus. Das Ziel haben Karg und Co. aber vor Augen.

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FOTO: ROLF SCHULTES Absoluter Stammspiel­er beim TSV Berg: Julian Karg (Mi.).

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